Sams’ Papa ist ein waschechter Franke: wendig, witzig und nur selten widersprüchlich

Das Sams auf der Blumenwiese. | Foto: B. Schneider

Die Schlussrunde für die ohnehin verlängerte Paul-Maar-Ausstellung in der Villa Dessauer in Bamberg ist eingeläutet. Die Schau endet am nächsten Sonntag, 24. April 2022. Unter dem Titel „Mehr als das Sams“ würdigt die Stadt Bamberg in ihrer Galerie den berühmten Einwohner schon seit kurz vor Weihnachten 2021 mit einer umfassenden Darstellung seines Werks. Der Kinderbuchautor und Illustrator wird heuer im Dezember 85 Jahre alt.

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Ursprung des Fränkischen Theaters in Schloss Wetzhausen

Schloss Wetzhausen ist Stammsitz der Freiherren Truchseß von und zu Wetzhausen. | Foto: B. Schneider

Freie Sicht auf Schloss Wetzhausen ist selten. Dichter Baumbewuchs beziehungsweise dessen Blattwerk versperrt die meiste Zeit des Jahres den Blick. Das frühere Wasserschloss ist der Stammsitz der Freiherren und evangelischen Reichsritter Truchseß von und zu Wetzhausen. Das gleichnamige unterfränkische Dorf gehört heute zur Marktgemeinde Stadtlauringen im Landkreis Schweinfurt.

Die Grundmauern des Schlosses Wetzhausen stammen von 1231. Die vier Stockwerke darüber wurden ab 1569 neu errichtet. Das Gebäude setzt sich aus vier Flügeln von jeweils 30 Metern zusammen. Es birgt 70 Räume. So summiert sich – zumindest rechnerisch – die Wohnfläche auf rund 2000 Quadratmeter. Es herrscht großer Sanierungs- und Renovierungsbedarf. 

Von 1948 bis 1955 hatte sich hier eine Künstlergruppe um Oskar Ballhaus und  Lena Hutter eingemietet; der später in Hollywood erfolgreiche Kameramann Michael Ballhaus und seine Schwester Nele, die mit dem Kinderbuchautor Paul Maar verheiratet ist, wuchsen hier auf. Das Ehepaar Ballhaus/Hutter gründete das „Fränkische Theater“, das seine Heimat schließlich im nahen Schloss Maßbach fand. 

|  Foto: B. Schneider

Paul Maar befasst sich in der Schneewittchenstadt Lohr skurril und humorvoll mit Märchen

Paul Maar zeichnet Tiere. | Foto: B. Schneider

Der Kinderbuchautor Paul Maar vor zehn Jahren in Lohr a. Main: Anfang April 2009 las er aus seinen Veröffentlichungen im Alten Rathaus und zeichnete lustige (Tier-)Figuren; seine Künstlerkarriere hatte er ja einst als Bühnenbildner begonnen. Mit fantasievollen Geschichten über das freche Sams, den verträumten Lippel und andere „Helden“ erlangte der gebürtige Unterfranke, der seit Jahrzehnten in Oberfranken lebt, ähnliche Bekanntheit wie Astrid Lindgren.

Anlässlich des 1. Lohrer Kinder- und Jugendliteraturfestivals tritt Paul Maar morgen (27.10.2019) ab 15 Uhr in der Stadthalle in ungewöhnlicher Weise vor sein Publikum: Er singt auch. Mit den beiden Musikern Wolfgang Stute und Konrad Haas befasst er sich in der Schneewittchenstadt Lohr skurril und humorvoll mit Märchen – als das „Schräge Märchen Trio”.

Fotos: B. Schneider