Pracht und Glaube im Aschaffenburger Stiftsmuseum

Dr. Thomas Schauerte vermutet, dass das Aschaffenburger Tafelbild aus dem 13. Jahrhundert, das 1986 auf der Rückseite einer Bodendiele entdeckt wurde, einst Teil des Hochaltars der Stiftkirche St. Peter und Alexander war.

Thomas Schauerte, seit zweieinhalb Jahren Direktor der Museen der Stadt Aschaffenburg und damit auch Leiter des Stiftsmuseums, stapelt erst einmal tief: „Das Hochstift Mainz, dessen größtes geschlossenes Gebiet sich am und im Spessart erstreckte, war wirtschaftlich keines der reichsten Bistümer in Deutschland.“ Dann schiebt der promovierte Kunsthistoriker nach: „Aber die hiesigen Erzbischöfe waren politisch und geistlich sehr einflussreich.“ So häuften sie in ihrer Nebenresidenz Aschaffenburg, wo sie als Vorsitzende des Stiftskapitels fungierten, einzigartige Schätze an. Diese sakrale Kunst aus dem 13. bis 19. Jahrhundert kann in einer stimmig gegliederten Dauerausstellung täglich außer montags besichtigt werden; einzelne Stücke sind zu besonderen Gelegenheiten noch in liturgischem Gebrauch. 

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