Bei der Bezeichnung „Archäologisches Spessart-Projekt (ASP)“ liegt zwar die Vermutung nahe, dieses Institut an der Universität Würzburg sei mit seinen Forschungen geografisch auf das westliche Unterfranken fixiert, das ist jedoch ein Trugschluss. Das ASP weist jetzt den 125. seiner von der Rhön bis in den Steigerwald sowie von den Haßbergen bis in den Odenwald anzutreffenden europäischen Kulturwege aus; sie sind mit einem gelben Schiffchen im Sternenkranz auf blauem Grund markiert. Der jüngste dieser kulturgeschichtlich stets ausführlich erläuterten Wanderwege verläuft in der blühenden Gegend zwischen Ochsenfurt und Giebelstadt und besteht aus zwei Abschnitten. Er ist betitelt „Cherubim im Gää“.
„125. europäischer Kulturweg in Franken: „Cherubim im Gää““ weiterlesenEinheit von Geist und Kleid: Trachtenmuseum gewährt Einblick ins katholische Landleben
Seit genau 50 Jahren präsentiert die Stadt Ochsenfurt ihre wertvolle Trachtensammlung in einem von dem fürstbischöflichen Baumeister Joseph Greissing 1717 errichteten barocken Bürgerhaus vis-à-vis dem einstigen Spital, dem möglicherweise künftigen Kunst- und Kulturzentrum. Die Bezeichnung Trachtenmuseum erlangte die sich über drei Stockwerke erstreckende Ausstellung 1991 dank eines präzisen volkskundlichen Konzepts. Von Ostern bis Allerheiligen ist es samstags sowie sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet – für Kinder sogar bei freiem Eintritt. Samt und Seide, Pailletten und Brokat sind eine Augenweide. Farben und Materialien verraten zudem eine Menge über Land und Leute, denn Geist und Kleid bildeten eine Einheit: Nur die katholische bäuerliche Bevölkerung trug Tracht.
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