Zeitenwende für Frankens Winzer

Gemeinsam mit einem Weingut in Ramsthal im Landkreis Bad Kissingen haben die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) und das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken begonnen, ein neues Kapitel der fränkischen Kulturgeschichte zu schreiben: Mit vereinten Finanzmitteln, Know-how und Tatkraft strukturierten sie eine Steillage von einer sogenannte Direktzuganlage in eine querterrassierte Rebfläche um; auf den Böschungen gedeihen als regionaltypische Magerraseneinsaat Gräser, Wildblumen und -kräuter und sorgen für ein artenreiches, intaktes Ökosystem. Der rund zwei Hektar große Weinberg der Familie Neder ist das erste öffentlich geförderte Projekt für ein nachhaltiges, in Zukunft empfohlenes Bewirtschaftungsverfahren auf Basis einer hohen Biodiversität.

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Wenn das Museumsgebäude selbst ein wichtiges oder gar das wichtigste Ausstellungsstücke ist

Im Sommer 1563 grassierte in Würzburg eine Seuche. Deshalb verlegte der Fürstbischof kurzfristig seinen Regierungssitz mainabwärts nach Karlstadt. Das Gebäude an der Hauptstraße, in dem damals Mitglieder seines Domkapitels Unterkunft fanden, belegt nun wieder ein Domherr, und zwar ein emeritierter – jedoch nicht er selbst, sondern „nur“ seine einzigartige Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke.

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Gefährlich-verführerische Schönheiten im Sinngrund

Noch diese Woche – danach sind wohl die herrlichen Schachbrettblumen im Sinngrund verblüht. Wunderschön, aber in allen ihren Teilen extrem giftig sind diese die sauren, nassen Böden liebenden Gewächse. Wenn sie welken, verflüchtigt sich die Wirkung. Deshalb dürfen die Wiesen erst zur Jahresmitte hin gemäht werden, um das Heu zu verfüttern.

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Beeindruckendes Gesamtwerk des zu früh aus dem Leben gerissenen Roland Schaller

Roland Schaller Ende 2017. | Foto: B. Schneider

Dem Zeichner, Maler und zuletzt vermehrt bildhauerisch tätigen Roland Schaller ist derzeit eine Ausstellung in der Alten Turnhalle in Lohr a. Main gewidmet. „Zum Schluss“ bedeutet, dass der international anerkannte Künstler nicht mehr lebt: Anfang November 2021 ist er bei einem Verkehrsunfall gestorben.

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Sams’ Papa ist ein waschechter Franke: wendig, witzig und nur selten widersprüchlich

Das Sams auf der Blumenwiese. | Foto: B. Schneider

Die Schlussrunde für die ohnehin verlängerte Paul-Maar-Ausstellung in der Villa Dessauer in Bamberg ist eingeläutet. Die Schau endet am nächsten Sonntag, 24. April 2022. Unter dem Titel „Mehr als das Sams“ würdigt die Stadt Bamberg in ihrer Galerie den berühmten Einwohner schon seit kurz vor Weihnachten 2021 mit einer umfassenden Darstellung seines Werks. Der Kinderbuchautor und Illustrator wird heuer im Dezember 85 Jahre alt.

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Einheit von Geist und Kleid: Trachtenmuseum gewährt Einblick ins katholische Landleben

Marientaler der Marienbildmädchen. | Foto: B. Schneider

Seit genau 50 Jahren präsentiert die Stadt Ochsenfurt ihre wertvolle Trachtensammlung in einem von dem fürstbischöflichen Baumeister Joseph Greissing 1717 errichteten barocken Bürgerhaus vis-à-vis dem einstigen Spital, dem möglicherweise künftigen Kunst- und Kulturzentrum. Die Bezeichnung Trachtenmuseum erlangte die sich über drei Stockwerke erstreckende Ausstellung 1991 dank eines präzisen volkskundlichen Konzepts. Von Ostern bis Allerheiligen ist es samstags sowie sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet – für Kinder sogar bei freiem Eintritt. Samt und Seide, Pailletten und Brokat sind eine Augenweide. Farben und Materialien verraten zudem eine Menge über Land und Leute, denn Geist und Kleid bildeten eine Einheit: Nur die katholische bäuerliche Bevölkerung trug Tracht.

Trachtenmuseum in der Ochsenfurter Spitalgasse 13.
Trachtenmuseum in der Ochsenfurter Spitalgasse 13.
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Stationenweg als Ersatz für die Karfreitagsprozession

Kreuzschlepper | Foto: B. Schneider

Die Lohrer Karfreitagsprozession, die normalerweise von Tausenden Menschen aus der weiten Umgebung an den Straßenrändern verfolgt wird, fällt auch im dritten Jahr der Corona-Pandemie aus. „Sicherheit geht vor!“, haben die Verantwortlichen der Pfarreiengemeinschaft 12 Apostel am Tor zum Spessart und des sich für den Erhalt der seit rund 400 Jahren stattfindenden Glaubensdemonstration einsetzenden Fördervereins entschieden.

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