Die Holzart Eiche liegt aktuell voll im Trend. Die Nachfrage boomt – sowohl nach Eichenschnittholz als auch nach Eichenfurnier.
Das Lohrer Sägewerk Mehling & Wiesmann beliefert immer häufiger auch den ausländischen Markt, beispielsweise für die Wandvertäfelung in den Gebäuden führender IT-Unternehmen im kalifornischen Silikon Valley und für Tischplatten in Konferenz- und Besprechungsräumen. Besonders begehrt ist das Furnier der sogenannten Marmoreiche. Dazu werden Eichenstämme im Boden vergraben in der Hoffnung, dass sie ein Pilz befällt. Das Ergebnis ist absolut unvorhersehbar; im Idealfall sorgt der Baumpilz für eine Verfärbung des Holzes, die die hauchdünnen Furnierblätter wie marmoriert erscheinen lässt.
Die Anbieter müssen wahrlich dicke Bretter bohren, um ausgefallene Kundenwünsche zu erfüllen. Besonderes wird allerdings wohl auch gut bezahlt. Bei den mächtigen heimischen Eichenstämmen spricht man vom Gold des Spessarts. Der Stamm, der bei einer Holzauktion den höchsten Festmeterpreis erzielt, wird als Braut bezeichnet.
| Fotos: B. Schneider