Vor 225 Jahren, am 14. Februar 1795, starb Franz Ludwig von Erthal. Er war ab 1779 in Personalunion Fürstbischof von Würzburg und Bamberg. Er gilt als einer der bedeutendsten Regenten Frankens.
Erthal ließ keine Residenz und keinen Dom bauen. Die Sommerresidenzen in Seehof und Veitshöchheim, gerne als Lustschlösser bezeichnet, suchte er nicht auf, verzichtete auf Jagden und Opernaufführungen. Er lebte als Asket in der Zeit des Barock, die durch Prunk und Pracht geprägt ist. Er sah sich als erster Diener seiner Untertanen. Er war von den Ideen der Aufklärung durchdrungen. Unter anderem führte er eine Art Krankenkasse für Handwerker ein und sorgte für mehrere gesundheitspolitische Reformen. Man sagt, Erthal sei der erste Sozialbischof Deutschlands gewesen.
Er wurde knapp 65 Jahre alt. Zur Welt war er gekommen im Schloss zu Lohr a. Main. Sein älterer Bruder Friedrich Karl war der vorletzte Kurfürst-Erzbischof von Mainz, seine ältere Schwester Maria Sophia Margaretha Catharina soll das märchenhafte Schneewittchen gewesen sein.