Sorgen und Nöte in die Wallfahrtsorte bringen

Mariabuchen über dem Buchental bei Lohr a. Main. | Foto: B. Schneider

1. Mai – eher Marienfeiertag oder vielmehr Tag der Arbeit? Wenn man die Angelegenheit chronologisch betrachtet, fällt die Antwort eindeutig aus: Zuerst war die Verehrung Mariens – unter anderem als Patronin Bayerns und Herzogin Frankens. Die internationale sozialistische Arbeiterbewegung beansprucht den ersten Tag des Wonnemonats erst seit 1890 für sich. Aber die katholische Kirche hat darauf reagiert; Papst Pius XII. (gewählt 1939) rief dazu auf, dem heiligen Joseph, dem Pflegevater Jesu, der von Beruf Zimmermann war und als Joseph der Arbeiter bezeichnet wird, außer an seinem Namenstag am 19. März auch am 1. Mai zu gedenken.

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Nach Mariabuchen in der Christnacht

Verschneites Buchental. | Foto: Paul Brey

Die Erlenbacher Höfe oberhalb des Buchentals waren die Heimat des Schriftstellers Hermann Sendelbach. Hier, inzwischen ein Ortsteil von Karlstadt, kam er vor 125 Jahren zur Welt. Sein „erster Mettegang“ als „Kind zwischen Wäldern“ grub sich in sein Gedächtnis ein. Ziel war Mariabuchen. 

Den Zauber jener Nacht hielt Hermann Sendelbach in einer beeindruckenden Erzählung fest. Die Strecke, die er damals in froher Erwartung bei Schnee und Sternenlicht mit flinken Beinchen zurücklegte, ist heute ein beliebter Abschnitt des fränkischen Marienwegs und eines europäischen Kulturwegs. Insgesamt sieben historische Mühlen säumen diesen Buchentalweg zwischen Steinfeld und Steinbach. Ein Sandsteinfindling mit Metalltafel erinnert an Hermann Sendelbach, der zwar erst elfjährig nach dem Tuberkulosetod der Mutter den heimischen Weiler verlassen musste, aber in seinem literarischen Werk immer wieder hierhin zurückkehrte. Zuweilen auch in Wirklichkeit.

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Sagenhafter Kirchenbau im Spessart

Wallfahrtskirche Mariabuchen | Foto: B. Schneider

Germanischer Baumkult, Antisemitismus, Übertragung des göttlichen Willens auf Tiere, … Irritierend, womit unsere christlichen Pilgerstätten zum Teil in Verbindung gebracht werden können.

Der Mai ist der Marienmonat. Die jetzt häufig aufgesuchten Gnadenorte gehen auf vermeintlich mystische Ereignisse zurück. Einige, die sich im Mainviereck zugetragen haben sollen, hat ein Schüler der 12. Jahrgangsstufe des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums Lohr untersucht und interessante Parallelen identifiziert. Der Titel seiner rund 20-seitigen Abhandlung: „Sagenhafter Kirchenbau im Spessart“.  „Sagenhafter Kirchenbau im Spessart“ weiterlesen