Sorgen und Nöte in die Wallfahrtsorte bringen

1. Mai – eher Marienfeiertag oder vielmehr Tag der Arbeit? Wenn man die Angelegenheit chronologisch betrachtet, fällt die Antwort eindeutig aus: Zuerst war die Verehrung Mariens – unter anderem als Patronin Bayerns und Herzogin Frankens. Die internationale sozialistische Arbeiterbewegung beansprucht den ersten Tag des Wonnemonats erst seit 1890 für sich. Aber die katholische Kirche hat darauf reagiert; Papst Pius XII. (gewählt 1939) rief dazu auf, dem heiligen Joseph, dem Pflegevater Jesu, der von Beruf Zimmermann war und als Joseph der Arbeiter bezeichnet wird, außer an seinem Namenstag am 19. März auch am 1. Mai zu gedenken.

Beibehalten wurde in der christlichen Praxis, heute, wenn viele eine Maiwanderung unternehmen, das Pilgerjahr zu eröffnen. (Marien-)Wallfahrtsorte sind das Ziel, zum Beispiel Mariabuchen am Hang über dem Buchental bei Lohr a. Main. Zahlreich sind hierher in den vergangenen Wochen die Gläubigen schon geströmt, um die Mutter Gottes um Beistand in der Corona-Pandemie zu bitten. Das Gästebuch, das am Gnadenbild ausliegt, zeugt davon. Erfreulich ist, dass einige sich nicht nur um ihre eigene Zukunft sorgen. So hofft eine Geschäftsfrau, keine Mitarbeiter entlassen zu müssen.

| Fotos: B. Schneider

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