Deutschlands kleinstes Museum mit 2,5 auf 2,5 Metern Grundfläche

Museen in Deutschland bleiben von morgen an für den ganzen November geschlossen. Zunächst waren sie im Zusammenhang mit den Maßnahmen zum Eindämmen der Corona-Pandemie nicht explizit genannt worden. Es hieß lediglich, Kulturveranstaltungen dürften nicht stattfinden. Unter allen betroffenen Einrichtungen sind Museen inzwischen gelistet – nach Bordellen sowie Nacht- und Nacktbars.

Das Isolatorenmuseum in Lohr a. Main, das üblicherweise an jedem ersten Sonntag im Monat nachmittags geöffnet ist, bleibt heute schon zu; die Abstandsregel kann nicht eingehalten werden. Das Museum, das in den Ruf steht, deutschlandweit eines der kleinsten und vielleicht das kleinste überhaupt zu sein, misst in der Grundfläche 2,5 auf 2,5 Meter. Auf zwei Etagen plus in einem seit etwa fünf Jahren vorhandenem Museumsgarten sind sage und schreibe über 600 Isolatoren aus über 40 Ländern zu sehen. Das ist einzigartig auf der ganzen Welt. 

Bei den Exponaten handelt es sich ausschließlich um Stücke der privaten Sammlung von Lothar Vormwald, einem gelernten Starkstromelektriker. Seit 2004 stellt er sie öffentlich aus in einer im Eigentum der Stadt Lohr befindlichen denkmalgeschützten Turmstation. Der Bruchsteinbau mit Pyramidendach und Wetterfahne am Rande der Altstadt (an der Haaggasse) stammt von 1920. 

| Fotos: B. Schneider

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