125. europäischer Kulturweg in Franken: „Cherubim im Gää“

Bei der Bezeichnung „Archäologisches Spessart-Projekt (ASP)“ liegt zwar die Vermutung nahe, dieses Institut an der Universität Würzburg sei mit seinen Forschungen geografisch auf das westliche Unterfranken fixiert, das ist jedoch ein Trugschluss. Das ASP weist jetzt den 125. seiner von der Rhön bis in den Steigerwald sowie von den Haßbergen bis in den Odenwald anzutreffenden europäischen Kulturwege aus; sie sind mit einem gelben Schiffchen im Sternenkranz auf blauem Grund markiert. Der jüngste dieser kulturgeschichtlich stets ausführlich erläuterten Wanderwege verläuft in der blühenden Gegend zwischen Ochsenfurt und Giebelstadt und besteht aus zwei Abschnitten. Er ist betitelt „Cherubim im Gää“.

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44 Jahre Musikakademie Hammelburg

44 Jahre Treffpunkt Musik am Schlossberg in Hammelburg . Die Bayerische Musikakademie im ehemaligen Kloster Altstadt lud am Sonntag, 21. April 2024 aus Anlass ihres Schnapszahljubiläums zum Tag der offenen Tür ein. Im Kammermusiksaal, im Großen Saal, im Speisesaal des Klostergebäudes und in der Klosterkirche erklangen die unterschiedlichsten Musikinstrumente – sogar Alphörner. Unter anderem traten hauseigene Ensembles auf, eine Gruppe des Maintalsängerbundes, eine Inklusionsband und ein unterfränkisches Zupforchester. Applaus!

| Fotos: B. Schneider

Seltene Schätze im Saaleseitental

Die vermeintlich schönste Aussicht auf dem KalkKultur-Weg in Machtilshausen.

Wenn die Machtilshäuser heuer am dritten Wochenende im Juli das 1200-jährige Bestehen ihres Ortes mit einem abwechslungsreichen Jubiläumsprogramm einschließlich Festgottesdienst, Musik und Mode sowie historischen Fahrzeugen, Fotos und Handwerkskünsten feiern, dann laden sie als Erstes zu einer geführten Wanderung auf ihren neuen KalkKultur-Weg ein. Die seit Jahrzehnten unermüdlichen Mitglieder des Vereins für Gartenbau, Brauchtums- und Heimatpflege haben die fünf beziehungsweise sechs Kilometer lange Strecke bereits ausgeschildert und insgesamt neun Etappenziele so detailliert auf Infotafeln beschrieben, dass diejenigen, die nicht auf den besonderen Anlass warten mögen, sofort auf Tour gehen können.

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Wie gelingt Heimat- und Brauchtumspflege heute?

Eine als Ritter gekleidete Person führt einen Schaukampf aus. | Foto: Markus Arens

Den Gästen am Stammtisch gehört das Wirtshaus selbst. Wenn die Füße versagten oder das Wetter nicht mitspielt, kann man Dorf und Flur am PC oder Smartphone erkunden. Und Mittelalterfans können sich tatsächlich einige Hundert Jahre zurückversetzen lassen, im wörtlichen Sinn das Heft, als den Schwertgriff, in der Hand halten. – So geht Heimatpflege heute. Interessierte können dies kennenlernen bei einer Tagung für „Aktive im Ehrenamt“ am 9. März 2024 in Sömmersdorf bei Schweinfurt.

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Kindern gehört Kästners Glücksklee

Am 23. Februar jährt sich Erich Kästners Geburtstag zum 125. und am 29. Juli sein Todestag zum 50. Mal. Vielfaches Gedenken allerorten. Am nächsten kommt man dem erfolgreichen Schriftsteller wohl im zwischen den Westausläufern des Steigerwalds gelegenen Markt Oberschwarzach an der Grenze zwischen Unter- und Oberfranken. Hier befindet sich Kästners Erbe. Das hängt damit zusammen, dass er Kinder überaus wertschätzte.

Erich Kästner (1899-1974)
Erich Kästner (1899-1974)
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In Sisis Seele sehen

Sisi-Denkmal auf dem Bad Kissinger Altenberg. Ein Verehrer hat eine rote Rose an ihrem Bildnis abgelegt. | Foto: Bernhard Schneider

| Wie sich die Gesundheit der Monarchin in Frankens Weltbad besserte. |

Kaiserin Elisabeth von Österreich – kurz Sisi genannt – weilte sechsmal für jeweils mehrere Wochen in (Bad) Kissingen. Womit haderte sie? Wie stand es um ihre Gesundheit? Was meinte ihr Brunnenarzt? Einige dieser Rätsel löst jetzt im städtischen Museum Obere Saline eine Sonderausstellung mit originalen persönlichen Gegenständen, Kunstobjekten, Bildern und vor allem bisher unveröffentlichten Dokumenten zur medizinischen Behandlung. Dies alles ist noch zu sehen bis 28. April 2024 Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Museumsleiterin Annette Späth führt die Gäste eigens am 21. Januar um 15 Uhr und geht insbesondere auf die neuen Erkenntnisse ein.

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Werneck – in seiner 800-jährigen Geschichte immer wieder neuen Aufschwung genommen

Im Wernecker Schlosspark zu flanieren, ist ein Vergnügen. Ebenso, anschließend im Schlosscafé Süßes zu genießen.

Werneck erinnert heuer an die 800. Wiederkehr seiner Ersterwähnung. Der Historische Verein Markt Werneck e. V.  hat hierzu eine sechsbändige Chronik zu je 100 Seiten aufgelegt. Mit dem Vorsitzenden Bernd Göbel durch den Ort und den Schlosspark zu spazieren, gleicht einer Zeitreise mit lauter traumhaften Etappen und manchem Superlativ. Beispielsweise, dass hier bezogen auf die Gesamtbevölkerungszahl von etwa 10 000 wohl die deutschlandweit höchste medizinische Versorgungsdichte herrscht.

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Lachdienliche Hinweise zu allen 27 EU-Mitgliedsstaaten

„Die Kardinäle wählen einen Niederländer zum Papst. Als Erstes wird das Papamobil nachgerüstet … mit einer Anhängerkupplung.“ ‒ Wer den neuen europäischen Narr-Erholungs-Weg (NEW) in Franken geht, begegnet dem Katholizismus mehr als dieses eine Mal. Gottgläubige nehmen vieles mit Humor, auch wenn im Kirchenkalender für den 11.11. das Gedenken an den mit den Armen teilenden Sankt Martin vermerkt ist und nicht der Faschingsauftakt.

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Besinnliche Schleifen über dem Sakko-Canyon

1987, 2003, 2007, 2009, 2011, 2013, 2020 und schließlich nun wieder am Abend des 16. August 2023: Der Leidersbach, der auch namensgebend für den Hauptort und die Gemeinde ist, schwillt nach Wolkenbrüchen an, kann die Wassermassen nicht alle aufnehmen beziehungsweise wegschwemmen. Schlammige Fluten ergießen sich in die Häuser. – Es gab Pläne, 14 Deiche ringsum auf den Höhen zu errichten; die damals veranschlagten 17 Millionen Euro erschienen zu kostspielig … Dort oben verläuft der Panorama-Besinnungsweg. Unter anderem bietet er gesundheitsförderndes Wassertreten und das Stimulieren der Fußreflexzonen auf einem Barfußpfad sowie die Begegnung mit der lokalen Frühgeschichte und mit dem christlichen Glauben.

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Basaltsäulen und ein Urwald am Gangolfsberg in der Rhön

Die Erde brodelte. Vulkane formten vor Jahrmillionen die Rhön. Am Gangolfsberg bei Oberelsbach lässt sich gut nachvollziehen, was damals passierte. Abzulesen an einer sogenannten Prismenwand! Sie liegt an einem Lehrpfad, der auf einem Rundweg in etwa zweieinhalb Stunden durch ein 75 Hektar großes Naturwaldreservat führt. Wer hier unterwegs ist, stößt unter anderem auf den sagenhaften Teufelskeller, aber auch auf die Ruine eines Kirchleins, dessen Patron namensgebend für die knapp 900 Meter aufragende Erhebung ist; das erste christliche Gotteshaus zwischen oberem Streu- und Brendtal soll es gewesen sein.

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