Die Wallburg thront über der Stadt Eltmann als deren Wahrzeichen. Ihr Bergfried aus dem 13. Jahrhundert ragt gewissermaßen auf der letzten Erhebung des nördlichen Steigerwalds auf, bevor das Gelände unversehens ins Maintal abfällt.
Eltmann im Landkreis Haßberge liegt zwischen den Oberzentren Bamberg und Schweinfurt – am Übergang von Oberfranken und Unterfranken, von Bierfranken und Weinfranken. Der Ort bestand wohl schon um 640, als die Franken ins obere Maingebiet einwanderten. 100 Jahre später wurde er erstmals erwähnt. Im Zuge der Gumbertschen Schenkung kam er an Burkhard, den ersten Bischof von Würzburg (742/743–753), der hier ein Amt des Hochstifts errichtete.
Der Name Wallburg ist seit 1303 bezeugt. Schwer beschädigt wurde die Burg im Bauernkrieg 1525. Fürstbischof Julius Echter veranlasste Ende des 16. Jahrhunderts größere Umbauten. Aber 1777 verlegte das Hochstift Würzburg den Amtshof hinunter in die Stadt. Von da an dienten die Burggebäude als Steinbruch.
Geblieben ist – bis auf Mauerreste – allein der Bergfried, den man Ende des 19. Jahrhunderts zum Aussichtsturm umfunktionierte. Im Volksmund heißt er Krautstücht; mit seiner runden Form erinnert er an ein hölzernes Krautfass.
| Foto: B. Schneider