In Königsberg in den Haßbergen durch die bezaubernde Altstadt zu bummeln, lohnt sich jederzeit. Stets gibt es traumhaft schöne Ein- und Durchblicke zu entdecken. Hier ist man immer wieder gerne – zu allen Jahreszeiten. Noch bevor Bayern ein Denkmalschutzgesetz erließ, hatte Königsberg schon eine entsprechende örtliche Satzung zum Erhalt der historischen Bausubstanz.
Das Städtchen heißt heute offiziell Königsberg in Bayern; bis 1920: Königsberg in Franken. 1919 hatte der Freistaat Coburg als Nachfolger des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha, zu dem Königsberg ursprünglich gehörte, durch Volksabstimmung entschieden, sich zum 1. Juli 1920 mit dem Freistaat Bayern zu vereinigen. Vorher war Königsberg als evangelische Enklave in katholischer Umgebung mit der damaligen Landeshauptstadt Coburg über den sogenannten Amtsbotenweg verbunden. Dieser dient heute als beliebte Wanderroute durch den Burgenlandkreis Haßberge.
Als bedeutendster Sohn der Stadt Königsberg gilt der Mathematiker und Astronom Johannes Müller (1436-1476). Er latinisierte seine Herkunft und trug fortan diesen Namen: Regiomontanus – der Königsberger. Sein steinernes Bildnis steht auf dem Marktbrunnen vor der Marienkirche.
Fotos: B. Schneider