Immer und überall geht in Würzburg der Blick hinauf zur Festung Marienberg. Die Anhöhe rund 100 Meter über dem Main ist seit der späten Bronzezeit besiedelt.
Ab dem frühen 8. Jahrhundert befand sich hier wahrscheinlich ein Kastell der fränkisch-thüringischen Herzöge mit einer Kirche. Ab etwa 1200 wuchs daraus eine außergewöhnlich große Burg, die die Würzburger Fürstbischöfe im Spätmittelalter und in der Renaissance noch ausbauen ließen; nach der Erstürmung 1631 durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg wurde sie mit einem Kranz gewaltiger Bastionen umgeben.
Bei der Bombardierung Würzburgs 1945 durch die Engländer brannte die Festung fast ganz aus. Ein Neubeginn erfolgte, indem das „Mainfränkische Museum“, das sich zuvor – und seit der Gründung von 1913 bis ein Jahr vor dem Zweiten Weltkrieg – unter der Bezeichnung „Fränkisches Luitpoldmuseum“ in der Maxstraße befunden hatte, nach und nach immer mehr Räume belegte. Träger war die Stadt Würzburg . Am 1. Januar 2017 übernahm der Freistaat Bayern diese Einrichtung. Dadurch erhielt sie den Namen „Museum für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg“. Als Landesmuseum soll es bis 2032 erweitert werden und ganz Franken bis in die Gegenwart hinein behandeln. Das entsprechende Konzept hatte als Gründungsdirektor Erich Schneider erarbeitet. Mitte 2020 trat er in den Ruhestand. Heute am 1. März 2021 übernimmt die Leitung Jörg Meißner. Dieser zeichnete zuletzt verantwortlich für die Pressehistorische Abteilung am Gutenberg-Museum Mainz.
| Foto: B. Schneider