Thomas Schauerte, seit zweieinhalb Jahren Direktor der Museen der Stadt Aschaffenburg und damit auch Leiter des Stiftsmuseums, stapelt erst einmal tief: „Das Hochstift Mainz, dessen größtes geschlossenes Gebiet sich am und im Spessart erstreckte, war wirtschaftlich keines der reichsten Bistümer in Deutschland.“ Dann schiebt der promovierte Kunsthistoriker nach: „Aber die hiesigen Erzbischöfe waren politisch und geistlich sehr einflussreich.“ So häuften sie in ihrer Nebenresidenz Aschaffenburg, wo sie als Vorsitzende des Stiftskapitels fungierten, einzigartige Schätze an. Diese sakrale Kunst aus dem 13. bis 19. Jahrhundert kann in einer stimmig gegliederten Dauerausstellung täglich außer montags besichtigt werden; einzelne Stücke sind zu besonderen Gelegenheiten noch in liturgischem Gebrauch.
„Pracht und Glaube im Aschaffenburger Stiftsmuseum“ weiterlesenMartin war der erste Nichtmärtyrer in der Reihe der Heiligen
Für die einen ist der 11.11. der Tag, an dem die Narren das Zepter bis Aschermittwoch übernehmen: Faschingsauftakt. Die anderen folgen lieber mit einer Laterne einem berittenen Legionär, der mit einem Bettler seinen Mantel teilt.
„Martin war der erste Nichtmärtyrer in der Reihe der Heiligen“ weiterlesenRoyale Erinnerungen
Kartoffelkönig Eduard Stenger blickte mit langjährigen Freunden zurück.
Dass Eduardus I., Rex Concilii Potatonis, seine Untertanen zu sich ruft, ist selten geworden. Früher war dies jährlich der Fall: Ende Oktober in streng limitierter Zahl im exklusiven Ambiente des von ihm geleiteten städtischen Schulmuseum in Sendelbach, und zwar logischerweise – da es die Vorzüge der tollen Knolle zu preisen galt – im Kellergewölbe. Diesmal diente die Buchenmühle unterhalb der Wallfahrtskirche Mariabuchen einer illustren, genau 30-köpfigen Gesellschaft als Festsaal. Kartoffelkönig Eduard Stenger hatte geladen, köstliche potatonische Speisen zu verzehren und unter dem Motto „Abend der Erinnerungen“ die selbigen in wortgewandten Vorträgen zum Besten zu geben. Nachdem er die Eifrigsten und Treuesten mit mannigfaltigen Orden dekoriert hatte, erfuhr er für ihn überraschend selbst eine besondere Würdigung. Das Oberhaupt im Staate der Kartoffel hatte versäumt, sein silbernes Kronjubiläum zu begehen. Dies sollte mit süßem Naschwerk nachgeholt werden.
„Royale Erinnerungen“ weiterlesenKulturweg im Aschachtal gibt Einblick in adeliges, klösterliches und bäuerliches Leben
Von Dorf und Schloss Aschach kommend gabelt sich die Hauptroute an der Borstmühle. Auf der einen Seite geht’s nach Frauenroth und auf der anderen nach Stralsbach. Hier zu einem früheren Zentrum zisterziensischer Tugenden und dort zu einer angesagten gastronomischen Pilgerstätte. Nicht entweder oder, sondern sowohl als auch! Nahrung für Leib, Geist und Seele finden diejenigen, die entlang des Flüsschens Aschach sowie des ihm links zufließenden Lederbachs und des von rechts mündenden Stralsbachs wandert oder radelt. Der Kulturweg gewährt Einblick in einstiges adeliges, klösterliches und bäuerliches Leben. Eine besondere Rolle spielen historische Bewässerungsanlagen.
„Kulturweg im Aschachtal gibt Einblick in adeliges, klösterliches und bäuerliches Leben“ weiterlesen„Grünsfeld sollte keiner versäumen“
Der Begriff „liebliches Taubertal“ hat sich sofort etabliert. Vor 70 Jahren ist für die Ferienregion zwischen Wertheim und Rothenburg erstmals unter diesem Markenzeichen beziehungsweise mit diesem Qualitätsversprechen geworben worden. „Bezauberndes Taubertal“ titeln hingegen 1974 zwei Buchautoren und empfehlen: „Grünsfeld sollte keiner versäumen.“ Das Städtchen gehörte bis zur Säkularisation zu den fränkischen Kernlanden, wurde dann Baden und dem Bistum Freiburg zugeschlagen. Ehrenbürger Edgar Weinmann bekennt: „Unser Herz hängt immer noch an Würzburg.“
„„Grünsfeld sollte keiner versäumen““ weiterlesenDesignikonen von Braun im Marktheidenfelder Franck-Haus
„Mein Leben mit Braun“ – so der Titel einer Ausstellung, die noch bis 12. September 2021 in Marktheidenfeld im Franck-Haus zu sehen ist. Gezeigt werden Geräte der Marke Braun, die ihren Platz in der Geschichte des Industriedesigns gefunden haben.

Gegen die Alltagswehwehchen
Im Lehrer- und im Wirtsgarten des Kirchenburgmuseum Mönchsondheim wachsen rund 90 heilsame Pflanzen.
„Gegen die Alltagswehwehchen“ weiterlesenHammelburger Kapellenkreuzweg gilt vielfach als vorbildlich
Es ist gewissermaßen deutsches Schlagerwissen, dass Stein – ebenso wie Marmor oder Eisen – einmal bricht. In Hammelburg bei dem weithin einmaligen Kapellenkreuzweg vermeidet man das Malheur: Um kostspielige Schäden zu verhüten, investiert man lieber regelmäßig überschaubare Beträge in den Erhalt. Als die vierzehn Stationen vor knapp 300 Jahren errichtet wurden, galten sie als vorbildlich – jetzt zudem als nachhaltig.
„Hammelburger Kapellenkreuzweg gilt vielfach als vorbildlich“ weiterlesenIn Maria Bildhausen: Klostermanufaktur, Klostergärtnerei, Klosterladen, Klostergasthof, Klosterhotel, Klosterakademie
„Oase des Lebens“ soll Kloster Maria Bildhausen für seine Bewohner:innen und Gäste sein. Von der Kaffeerösterei und Kerzenwerkstatt über Bildung und Kultur bis zu einem 18-Loch-Golfplatz reicht das Angebot hier zwischen Münnerstadt und Bad Königshofen – eingebettet in die sanfte Hügellandschaft der vorderen Rhön.
„In Maria Bildhausen: Klostermanufaktur, Klostergärtnerei, Klosterladen, Klostergasthof, Klosterhotel, Klosterakademie“ weiterlesenHerzlichen Glückwunsch, Weltkulturerbestätte Bad Kissingen!
Die UNESCO hat unser „fränkisches Weltbad“ Bad Kissingen am Samstag mit dem Titel „Welterbe der Menschheit“ geadelt. Um die Auszeichnung beworben hatten sich gemeinschaftlich elf bedeutende europäische Kurorte. Aus Deutschland gehören ferner Baden-Baden und Bad Ems dazu. In Bad Kissingen soll am kommenden Freitag, 30. Juli 2021, ein Festakt stattfinden.
„Herzlichen Glückwunsch, Weltkulturerbestätte Bad Kissingen!“ weiterlesen