Ein Neujahrsbrezel so groß wie ein Scheuerntor …

Butterbrezel gibt es im ganzen Untermaingebiet traditionell an Neujahr. | Foto: B. Schneider

Im Raum Lohr und im ganzen Untermaingebiet – also im Mainviereck – ist es guter Brauch , am Neujahrstag mit der ganzen Familie ein Butterbrezel zu essen . „Das” Brezel hat nichts gemein mit „der” bayerischen Laugenbreze oder Salzbreze – noch nicht einmal die Form; es ist eigentlich ein Ring. 
Wichtig ist, das Schloss – den Knoten – nicht mit dem Messer zu zerschneiden, sondern aufzureißen. Das soll Glück bringen. 
Das von Butter triefende Gebäck ist das traditionelle Geschenk an die Kinder ; wenn sie ihre Paten besuchen, wünschen Sie diesen „ein gutes neues Johr” und sich „ein Brezel so groß wie ein Scheuerntor ”.

Bei den „Lohrer Leckereien” , einer Genussführung durch die Spessartstadt , wird das Neujahrsbrezel das ganze Jahr über serviert. Es schmeckt immer und am besten zu Sekt .

Den Märchen der Brüder Grimm in der Altstadt von Lohr begegnen!

Schneewittchen und die sieben Zwerge vor dem Lohrer Schloss - in der Schüttel- bzw. Schneekugel. | Foto: B. Schneider
Schneewittchen und die sieben Zwerge vor dem Lohrer Schloss – in der Schüttel- bzw. Schneekugel. | Foto: B. Schneider

Welche ist die märchenhafteste Stadt des Universums? Lohr a. Main! Schneewittchen, das im hiesigen Schloss das Licht der Welt erblickt haben soll, ist hier allgegenwärtig. Kein Nikolaus und kein Christkind eröffneten den bis 16.12.2018 dauernden Weihnachtsmarkt, sondern die Schönste im ganzen Land. Sie schenkte einen selbstverständlich nach ihr benannten Glühwein aus.

Weitere mystische Personen werden am Mittwoch, 12.12.2018, ins Blickfeld rücken. Da gibt es eine kostenlose Stadtführung unter dem Motto: Den Märchen der Brüder Grimm in der Lohrer Altstadt begegnen! Lydia Schoentaube zitiert Passagen der berühmten Kinder- und Hausmärchen, und Bernhard Schneider verweist an entsprechenden Orten des Rundgangs auf historisch verbürgte Parallelen. Los geht’s um 16:00 Uhr am Märchenbrunnen auf dem Unteren Marktplatz.

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Deutschlands erstes Christbaumdorf

Mittelsinn ist Deutschlands erstes Christbaumdorf. | Foto: B. Schneider
Unverkennbar wird jedem Besucher Mittelsinns schon am Ortseingang klar, dass er in eine Gemeinde kommt, in der sich das ganze Jahr (fast) alles um den Christbaum dreht. Im Hinblick auf die Eröffnung der Verkaufssaison und auf die beiden Adventsmarktwochenenden schmücken Mitglieder des Vereins „Christbaumdorf“ die Sinnbrücke schon Mitte November mit frisch geschnittenem Grün. | Foto: B. Schneider
Foto: Melanie Klug

Der karge Boden ist der große Vorteil von Mittelsinn. Er bewirkt, dass alles Gehölz nur langsam wächst –  also kurztriebig, gleichmäßig, dicht, robust, … So sollen idealerweise die Nadelbäume sein, die das bevorstehende Weihnachtsfest verschönern. Mittelsinn, mit gut 800 Einwohnern die kleinste der 40 selbständigen Gemeinden des Landkreises Main-Spessart, geografisch am Übergang zur Rhön, nennt sich „Deutschlands erstes Christbaumdorf“. „Erstes“ ist durchaus doppeldeutig zu verstehen: Die Mittelsinner fühlen sich als Pioniere einer lohnenden Geschäftsidee und sie streben nach der Marktführerschaft. Die einseitige Bewirtschaftung von etwa 250 Hektar wird allerdings auch kritisch beäugt. 

Christbäume soweit das Auge reicht. Nachfragebedingt sind die Hänge rund um Mittelsinn vorwiegend mit Nordmanntannen bestockt. Für farbliche Tupfer sorgen unter anderem Rotfichten, Nobilistannen, Bergkiefern und Thujen („Lebensbäume“ aus der Familie der Zypressen); diese werden vorwiegend als Schnittgrün für Grabschmuck bzw. Friedhofs- und Weihnachtsgestecke geerntet. | Foto: B. Schneider
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Start in eine lange Faschingssession

Am 11.11. beginnt der fränkische Fasching, die alemannische Fasnet, der rheinische Karneval, … Nach christlicher Vorstellung haben die Zahlen vor und nach der Elf besondere Symbolkraft; zum Beispiel zehn Gebote, zwölf Apostel. Die doppelte Elf aber – ein ideales Datum für das verruchte Treiben.

Letztlich war’s vor allem der Katholizismus, der die Narretei schon im Mittelalter befeuerte: Die Menschen dürfen sich zügellos zeigen, ehe sie in den Fastenzeiten – im Advent und von Aschermittwoch bis Karsamstag – zur strengen Mäßigung angehalten werden.

Daniela Sandner, Leiterin des Deutschen Fastnachtmuseums, mit einer Allersberger Flecklashex. | Foto: B. Schneider
Daniela Sandner, Leiterin des Deutschen Fastnachtmuseums, mit einer Allersberger Flecklashex. | Foto: B. Schneider

Dies und mehr bekommen Besucher des Deutschen Fastnachtmuseums in Kitzingen am Main erklärt. Die Pilgerstätte des Frohsinns befindet sich in der Luitpoldstraße, ist Dienstag bis Sonntag von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Gebäudekomplex wurde jüngst um eine Akademie erweitert, um unter anderem den Nachwuchs für die Bütt auszubilden. Museumsleiterin Daniela Sandner (im Bild mit einer Allersberger Flecklashex) freut sich, melden zu können, dass trotz hoher Investitionen die Eintrittspreise unverändert bleiben. So zahlt eine ganze Familie 11,11 €.

Mehr übers Fastnachtmuseum unter
http://franken-ist-schoen.de/narrenmund-tut-wahrheit-kund-im-deutschen-fastnachtmuseum-in-kitzingen/#more-196

Festtagsschmaus statt Einheitsbrei

Muntere Gänseschar am Haselbach an der Zwieselsmühle im Spessart. | Foto: B. Schneider
Muntere Gänseschar am Haselbach an der Zwieselsmühle im Spessart. | Foto: B. Schneider

Noch können die Gänse fröhlich schnattern. Für viele von ihnen wird aber bald das letzte Stündlein schlagen. Zu Martini (11.11.) wartet das Bratrohr auf sie. Sie büßen, weil einst ihre Artgenossen den Schnabel nicht halten konnten. Als in Gallien stationierter römischer Offizier hatte sich Martinus mildtätig und gottgefällig gezeigt, hatte seinen Mantel mit einem Bettler geteilt. Nach seinem 25-jährigen Armeedienst wählte er ein bescheidenes Leben als Mönch. 371/372 wollte er sich dem Ruf auf den Bischofsstuhl von Tours entziehen und versteckte sich während der Wahl in einem Gänsestall. Doch das Federvieh verriet ihn. Chlodwig, der erste christliche Frankenkönig, erhob Martin zum Nationalheiligen und Schutzherrn der fränkisch-merowingischen Könige. Die nachfolgenden Karolinger dehnten ihre Macht so weit aus, dass Martin zum Patron Europas wurde. Wenn an seinem Gedenktag die drei Regierungspräsidenten von Unter-, Mittel- und Oberfranken seit 1985 alle Jahre den Frankenwürfel, die höchste Auszeichnung des Volksstamms, an im besten Sinne besonders wendige, witzige und widersprüchliche Personen verleihen, dann servieren sie den Geehrten stets einen Gänsebraten mit Blaukraut und Kartoffelklößen. Letztere zählen ebenso wie Bratwürste und Lebkuchen zu den „kanonisch-fränkischen Speisen“. In ihren historisch-kulturellen Kontext werden sie seit 18.10.2018 in den Blick genommen in den Museen im Alten Schloss in Neustadt an der Aisch. Diese Sonderausstellung über „Ernährung in Franken von der Antike bis zur Gegenwart“ ist überschrieben: „Festtagsschmaus und Einheitsbrei“. Sie läuft nur bis 11.11.2018. Die Öffnungszeiten: Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr. (Siehe: www.museen-im-alten-schloss.de.)

Fähr-Abschiedung der „Mittelrhein” nach knapp zweijährigem Einsatz auf dem Main

Letzte Fahrt der Fähre „Mittelrhein” als Mainfähre zwischen den beiden Gemndener Stadtteilen Langenprozelten und Hofstetten - unter Blasmusikklängen. | Foto: B. Schneider

Letzte Fahrt der Fähre „Mittelrhein” als Mainfähre zwischen den beiden Gemndener Stadtteilen Langenprozelten und Hofstetten - unter Blasmusikklängen. | Foto: B. Schneider
Letzte Fahrt der Fähre „Mittelrhein” als Mainfähre zwischen den beiden Gemndener Stadtteilen Langenprozelten und Hofstetten – unter Blasmusikklängen. | Foto: B. Schneider

Samstag, 3. November 2018, 15:00 Uhr – letzte Fahrt der Fähre „Mittelrhein” zwischen den Gemündener Stadtteilen Langenprozelten und Hofstetten über den Main. Letzte Fahrt für heuer und überhaupt. Gemünden hat seit 31. Oktober 2018 wieder eine intakte Mainbrücke, nachdem die Vorgängerin nach 42 Jahren nicht mehr hatte ertüchtigt werden können und hatte abgerissen werden müssen.  „Fähr-Abschiedung der „Mittelrhein” nach knapp zweijährigem Einsatz auf dem Main“ weiterlesen

Nacht der offenen Kirchen in Lohr und Umgebung

Eine Nacht der offenen Kirchen findet am Freitag, 19.10.2018, ab 19:00 Uhr in Lohr und einigen Orten der Umgebung zum dritten Mal statt. Evangelische und katholische Geistliche, Laien und ehrenamtlich Engagierte geben in insgesamt elf Gotteshäusern Anregungen, was und wie Christen zum Frieden „im Großen wie im Kleinen“ beitragen können. „Nacht der offenen Kirchen in Lohr und Umgebung“ weiterlesen

Bulldogtreffen am 11. und 12. August 2018 in Halsbach (Lkr. Main-Spessart)

Unter Sammlern und Fans historischer landwirtschaftlicher Geräte und Fahrzeuge ist das Bulldogtreffen der Halsbacher Dreschfreunde längst kein Geheimtipp mehr. Zwischen 3.000 und 4.000 Besucher werden am 11. und 12. August 2018 in dem kleinen Lohrer Stadtteil erwartet. Über 150 Traktorenbesitzer mit mindestens 40 Jahre alten Maschinen haben diesmal ihre Teilnahme zugesagt. Die erste derartige Veranstaltung fand 2012 statt. (Davon stammen alle hier gezeigten Fotos.) Die Dreschfreunde um ihren Vorsitzenden Christian Amend laden jetzt zum vierten Mal ein.   „Bulldogtreffen am 11. und 12. August 2018 in Halsbach (Lkr. Main-Spessart)“ weiterlesen

Spessartfestwoche erreicht ihren Höhepunkt

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder besuchte die Lohrer Spessartfestwoche. | Fotos: B. Schneider

Kein Geringerer als Bayerns Ministerpäsident Markus Söder hat den Endspurt für die 73. Lohrer Spessartfestwoche eingeläutet. Den prächtigen Abschluss bildet am Sonntagabend (5.8.2018) um 22:00 Uhr ein großes Brillant-Feuerwerk am Main gegenüber dem Festzelt. Zuvor ist u. a. am Samstagvormittag (4.8.) ab 10 Uhr noch der traditionelle Keiler-Weißbier-Frühschoppen, wozu stets auch internationale Gäste erwartet werden; zuletzt kamen auch ein skandinavischer und ein chinesischer Keiler-Club. „Spessartfestwoche erreicht ihren Höhepunkt“ weiterlesen

„Schönste im ganzen Land“ schützt Getränke in Gläsern und Krügen

Der Schneewittchen-Holzdeckel für Gläser und Krüge schützt vor Insekten und herabfallenden Schmutz. Foto: B. Schneider

Sommer – Zeit für Grillpartys, Biergartenbesuche und Feste aller Art unter freiem Himmel. Dazu gehören in der Regel frische Getränke aus Gläsern und Krügen. Nicht aus der Flasche, weil man hier oft nicht sieht, ob Wespen oder Bienen naschen; setzt man zum Trinken an, reagieren die Tiere freilich aggressiv, stechen womöglich in den Mund, was zu lebensgefährlichen Schwellungen führen kann.

Um offene Getränke vor Insekten, herabfallenden Schmutz beispielsweise unter „rauschendem“ Blätterdach, heißen Sonnenstrahlen und Regentropfen zu schützen, gibt es Deckel mit mehr oder minder oirginellen Motiven. In der Schneewittchenstadt Lohr a. Main ist jetzt auch einer mit dem Bildnis der „Schönsten im ganzen Land“ zu haben. Mehr noch als mit gutem Aussehen punktet die Neuheit mit ihrer Funktionalität und Verarbeitung.

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