Gartenfestivals in allen Teilen Frankens

Alzenau - vom ehemaligen Landesgartenschaugelände aus betrachtet. | Foto: B. Schneider

Pflanzenmarkt am heutigen Muttertagssonntag, 12. Mai 2019, in Alzenau (Lkr. Aschaffenburg). Über 50 Aussteller beziehungsweise Händler boten ihre teilweise selbst gezogene oder selbst gefertigte Ware auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau feil. Das Schöne an diesem Fest für Kunst- und Gartenfreunde ist, dass die Besucher keinen Eintritt zahlen brauchen. Die kamen bei strahlendem Sonnenschein zahlreich, zumal die Geschäfte in der ganzen Stadt anlässlich des Frühlingsfests verkaufsoffen waren. – In den nächsten Wochen werden landauf und landab noch viele Gartenfestival s folgen, unter Umständen auch mehrere am gleichen Wochenende wie zum Beispiel am 15./16. Juni 2019 die Rosen- und Gartenmesse in Königsberg (Lkr. Haßberge) sowie die Kunst- und Gartenmesse in Arnstein (Lkr. Main-Spessart). | Fotos: B. Schneider

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1250 Jahre Kloster Neustadt: Gertraudenwallfahrt, Führungen, Vorträge, …

In Erinnerung an das vermeintliche Gründungsjahr des von Karl dem Großen persönlich geförderten Klosters hat die Gemeinde Neustadt a. Main ein umfangreiches Festprogramm aufgelegt (Details unter 1250-jahre-neustadt.de). Der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am ersten Juli-Wochenende. Jetzt am 4. Mai findet unter dem Motto „umhüllt.geborgen.gesegnet“ eine Sternwallfahrt aus der ganzen Diözese zu Ehren der heiligen Gertrud (bzw. Gertraud) statt.

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Wann kommt der Osterhase und welche Eier bringt er?

Die „Fehlpressung“ eines fränkischen Hühnereis. | Foto: B. Schneider

Ehrlich: Das ist ein Hühnerei! Es schaut zwar aus wie ein grob behauener Stein, aber es ist ein zerbrechliches Etwas – mit ganz normalem gelbem Dotter darin.

Gelegt hat dieses Ei eine Henne in einem Dorf auf der Fränkischen Platte. Ziemlich geplagt hat sie sich dabei. So geht es ihr öfter. Denn das ist nicht das erste von ihr produzierte, leicht zerknittert wirkende Gebilde – und es ist wahrscheinlich auch nicht das letzte.

Als prächtiges Osterei scheidet es jedenfalls aus. Eine solche Fehlpressung kommt uns nicht ins Nest.

Haben Sie Ihre Eier schon gefärbt oder gar kunstvoll bepinselt? Für welchen Termin treffen Sie Vorbereitungen? Die ewige Streitfrage in Franken: Wann kommt der Osterhase? In der Osternacht oder – wie vor allem in vielen Landgemeinden – schon am Abend zum Gründonnerstag, damit die Kinder mithilfe der hart gekochten Hühnereier ohne Hungergefühl über die wurst- und fleischfreien Kartage kommen. Schokoladeneier und -hasen müssen sie sich für nach der Fastenzeit aufheben; eine echte Prüfung …

Geänderter Prozessionsweg am Karfreitag in Lohr

Die Kreuzigung mit dem Blutstrom aus den fünf Wunden Jesu ist das zentrale Bild der Lohrer Karfreitagsprozession. | Foto: B. Schneider

Am Rand der Altstadt von Lohr a. Main werden auf dem Areal der ehemaligen Brauerei ein Einkaufsmarkt sowie Seniorenwohnungen und ein sogenanntes Boardinghouse (Hotelzimmer für Dauergäste) errichtet. Wegen der Großbaustelle kann der innerstädtische Verkehrsring nicht durchgängig befahren werden. Wer von auswärts am Karfreitag bei der um 10:30 Uhr beginnenden Prozession dabei sein möchte, tut gut daran, einen Zeitpuffer einzuplanen, um sich zu orientieren.

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Bier fürs Museumsfest am 30. Juni 2019 in Fladungen bereits eingebraut

Bayerische Bierkönigin Johanna Seiler. | Foto: B. Schneider

Bayerns Bierkönigin Johanna Seiler aus dem nördlichen Donau-Ries war Ehrengast beim Brautag 2019 im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen (Lkr. Rhön-Grabfeld). In der historischen Anlage aus der Gemeinde Alsleben westlich von Bad Königshofen kochte die erfahrene Braumannschaft des Museums um Klaus-Dieter Spiegel und Joachim Werner die beim Einmaischen gewonnene, sogenannte Würze aus. Anschließend kam der dampfende Sud aufs Kühlschiff Nun dürfen die rund 30 Hektoliter einige Wochen reifen, ehe sie in Fässer und Literflaschen abgefüllt werden. Beim Museumsfest in Fladungen wird das Hausbraubier am 30. Juni 2019 erstmals ausgeschenkt.

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Faschingskrapfen am liebsten mit Hiffenmarkfüllung

Hiffemarkkrapfen | Foto: B. Schneider

Lustig ist die Fasenacht, wenn die Mutter Krapfen backt! – So geht ein alter Kinderreim. Krapfen, Kräppel, Berliner (oder wie die Kalorienbomben sonst noch genannt werden) sind so sehr gefragt wie nie zuvor – und das nicht nur an Fasching beziehungsweise Karneval. Die Bäcker kommen vielerorts mit der Produktion nicht hinterher. Ziemlich verrückt: Während es immer als übler Scherz galt, ins Schmalzgebäck eine Ladung Senf zu spritzen, kennen die Geschmacksverirrungen aktuell kaum Grenzen; ein absoluter Renner dieser Fastnachtssession ist der mit Leberkäse belegte Hefeklops. In Franken schwören die Leckermäuler allerdings auf die traditionelle Füllung mit dem echten Maintal-Hiffenmark. Und natürlich selbstgemacht.

Seit 100 Jahren finden Menschen hoch über Rothenfels Glaubensimpulse und Orientierung

Die Burg Rothenfels krönt quasi die kleinste Stadt Bayerns mit ihrem mittelalterlich geprägten Ortsbild. | Foto: B. Schneider

Beim Stichwort „Rothenfels“ spielt sich Kopfkino ab. Wichtigstes Motiv: die gleichnamige Burg, die auf standsteinrotem Fels aufragt über der am Main auf halber Strecke zwischen Lohr und Marktheidenfeld gelegenen und mit gut 1.000 Einwohnern kleinsten Stadt Bayerns. Vor genau 100 Jahren erwarb der katholische Jugendverband Quickborn die damals stark sanierungsbedürftige Anlage und machte sie zum deutschlandweiten Treffpunkt einer richtungsweisenden christlichen Bewegung ohne Gemeinde- und Diözesangrenzen; deren Ideale schlugen sich unter anderem in den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils nieder. Die heute Verantwortlichen zeigen sich überzeugt, dass die Bildungsstätte auch künftig unvermindert stark gefragt sein wird, weil man hier eben nicht jedem Trend nachhechelt.

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Ein Neujahrsbrezel so groß wie ein Scheuerntor …

Butterbrezel gibt es im ganzen Untermaingebiet traditionell an Neujahr. | Foto: B. Schneider

Im Raum Lohr und im ganzen Untermaingebiet – also im Mainviereck – ist es guter Brauch , am Neujahrstag mit der ganzen Familie ein Butterbrezel zu essen . „Das” Brezel hat nichts gemein mit „der” bayerischen Laugenbreze oder Salzbreze – noch nicht einmal die Form; es ist eigentlich ein Ring. 
Wichtig ist, das Schloss – den Knoten – nicht mit dem Messer zu zerschneiden, sondern aufzureißen. Das soll Glück bringen. 
Das von Butter triefende Gebäck ist das traditionelle Geschenk an die Kinder ; wenn sie ihre Paten besuchen, wünschen Sie diesen „ein gutes neues Johr” und sich „ein Brezel so groß wie ein Scheuerntor ”.

Bei den „Lohrer Leckereien” , einer Genussführung durch die Spessartstadt , wird das Neujahrsbrezel das ganze Jahr über serviert. Es schmeckt immer und am besten zu Sekt .

Den Märchen der Brüder Grimm in der Altstadt von Lohr begegnen!

Schneewittchen und die sieben Zwerge vor dem Lohrer Schloss - in der Schüttel- bzw. Schneekugel. | Foto: B. Schneider
Schneewittchen und die sieben Zwerge vor dem Lohrer Schloss – in der Schüttel- bzw. Schneekugel. | Foto: B. Schneider

Welche ist die märchenhafteste Stadt des Universums? Lohr a. Main! Schneewittchen, das im hiesigen Schloss das Licht der Welt erblickt haben soll, ist hier allgegenwärtig. Kein Nikolaus und kein Christkind eröffneten den bis 16.12.2018 dauernden Weihnachtsmarkt, sondern die Schönste im ganzen Land. Sie schenkte einen selbstverständlich nach ihr benannten Glühwein aus.

Weitere mystische Personen werden am Mittwoch, 12.12.2018, ins Blickfeld rücken. Da gibt es eine kostenlose Stadtführung unter dem Motto: Den Märchen der Brüder Grimm in der Lohrer Altstadt begegnen! Lydia Schoentaube zitiert Passagen der berühmten Kinder- und Hausmärchen, und Bernhard Schneider verweist an entsprechenden Orten des Rundgangs auf historisch verbürgte Parallelen. Los geht’s um 16:00 Uhr am Märchenbrunnen auf dem Unteren Marktplatz.

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Deutschlands erstes Christbaumdorf

Mittelsinn ist Deutschlands erstes Christbaumdorf. | Foto: B. Schneider
Unverkennbar wird jedem Besucher Mittelsinns schon am Ortseingang klar, dass er in eine Gemeinde kommt, in der sich das ganze Jahr (fast) alles um den Christbaum dreht. Im Hinblick auf die Eröffnung der Verkaufssaison und auf die beiden Adventsmarktwochenenden schmücken Mitglieder des Vereins „Christbaumdorf“ die Sinnbrücke schon Mitte November mit frisch geschnittenem Grün. | Foto: B. Schneider
Foto: Melanie Klug

Der karge Boden ist der große Vorteil von Mittelsinn. Er bewirkt, dass alles Gehölz nur langsam wächst –  also kurztriebig, gleichmäßig, dicht, robust, … So sollen idealerweise die Nadelbäume sein, die das bevorstehende Weihnachtsfest verschönern. Mittelsinn, mit gut 800 Einwohnern die kleinste der 40 selbständigen Gemeinden des Landkreises Main-Spessart, geografisch am Übergang zur Rhön, nennt sich „Deutschlands erstes Christbaumdorf“. „Erstes“ ist durchaus doppeldeutig zu verstehen: Die Mittelsinner fühlen sich als Pioniere einer lohnenden Geschäftsidee und sie streben nach der Marktführerschaft. Die einseitige Bewirtschaftung von etwa 250 Hektar wird allerdings auch kritisch beäugt. 

Christbäume soweit das Auge reicht. Nachfragebedingt sind die Hänge rund um Mittelsinn vorwiegend mit Nordmanntannen bestockt. Für farbliche Tupfer sorgen unter anderem Rotfichten, Nobilistannen, Bergkiefern und Thujen („Lebensbäume“ aus der Familie der Zypressen); diese werden vorwiegend als Schnittgrün für Grabschmuck bzw. Friedhofs- und Weihnachtsgestecke geerntet. | Foto: B. Schneider
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