Im September 2012, vor zehn Jahren, begannen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in Fuchsstadt, oberhalb des Saaletals eine weitere Kapelle zu errichten; drei existierten rund um den Ort bereits. In Bezug auf Ursprung und Stil sind alle völlig verschieden. Ein rund elf Kilometer langer Rundweg verbindet dieses Quartett. Das entsprechende Wanderzeichen zeigt sieben unterschiedlich lange Kanthölzer, wie sie beim Bau der jüngsten, der Dreifaltigkeitskapelle, verwendet wurden. Sie symbolisieren die einzelnen Menschen mit ihren individuellen Eigenschaften als Teil der Gemeinschaft.
„Vier Fuschter Flurkapellen“ weiterlesenGottesdienst aus Dankbarkeit fürs Abwenden der Seuchengefahr
Verehrung des heiligen Rochus in Lohr a. Main: Die Bürger der Spessartstadt gelobten 1666, alle Jahre am 16. August, am Gedenktag des Pestpatrons, die Arbeit ruhen zu lassen und Gottesdienst zu halten, wenn die Seuche sie verschonen würde. Die Lohrer hatten Glück. So zogen sie auch heuer in einer Prozession hinter der schwarzen Fahne mit der Aufschrift „homo, memento mori“ (Mensch, bedenke, dass du sterblich bist) auf den Valentinusberg zu einer Morgenmesse an der dortigen Kapelle. Nüchtern, denn gefrühstückt wird traditionell erst hinterher.

Garten für Körper, Geist und Seele
Der Verein „Wein, Gesundheit und Tourismus im Main-Retztal“ lädt an Maria Himmelfahrt (15. August) zu einem Fest mit Fitnessanleitung und Führung zu biblischen Heilpflanzen sowie mit Genüssen für Leib und Seele an die Wallfahrtskirche „Maria im Grünen Tal“ in Retzbach ein.
„Garten für Körper, Geist und Seele“ weiterlesenGemünden – Fluch und Segen eines Knotenpunktes
Nichts liegt näher, als in Zeiten des Neun-Euro-Tickets „die“ unterfränkische Eisenbahnstadt in den Blick zu nehmen: Gemünden. In den nächsten Wochen wird man hier allerdings vor allem in den Abendstunden froh sein um jede Pause, wenn keinerlei Fahrzeug auf den Schienen vorbeirumpelt und nichts den Kulturgenuss stört. Bis 21. August laufen auf der Scherenburg die gleichnamigen Festspiele. Die Gemündener benannten das ihnen Sicherheit bietende Bauwerk nach dem Würzburger Fürstbischof, der sich als großer Förderer erwies.
„Gemünden – Fluch und Segen eines Knotenpunktes“ weiterlesenGrenzenlose Freude, wo Franken und Baden sich die Hände reichen
Am Anfang war die ritterlich-höfische Tugend der Freude. Von ihr leitete der Würzburger Fürstbischof Heinrich III. im ausgehenden 12. Jahrhundert den Namen seiner Bastion über dem Maintal zwischen Spessart und Odenwald ab: Freudenburg. Das Erzstift Mainz setzte im nahen Miltenberg die Burg der Milde entgegen. Die Siedlung Frouwdeberch auf dem schmalen Flussufer hatte zwischen mehreren Einflusssphären wahrlich wechselhafte Zeiten zu überstehen. In vielfacher Hinsicht ist man hier heute noch in Grenzbereichen unterwegs, was vielleicht ein wenig verwirren mag, aber auch spannend ist.
„Grenzenlose Freude, wo Franken und Baden sich die Hände reichen“ weiterlesenBayerische Landesausstellung zeigt typisch Fränkisches
„Typisch Franken?” – So der Titel der bayerischen Landesausstellung bis 6. November 2022 in Ansbach, dem Regierungssitz von Mittelfranken.
„Bayerische Landesausstellung zeigt typisch Fränkisches“ weiterlesenNeues Dorfgemeinschaftshaus in Esselbach – eine Station der Architektouren 2022
Die Bayerische Architektenkammer veranstaltet 2022 wieder Architektouren. Sie präsentiert besonders gelungene Neubauten und Gebäudesanierungen. Ein Beitrag aus dem Landkreis Main-Spessart beinhaltet beides. In Esselbach bei Marktheidenfeld schuf die Gemeinde mit Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken bei der frühklassizistischen Pfarrkirche Sankt Margareta oberhalb des Freizeitgeländes „Die Weed“ ein Dorfgemeinschaftshaus. Dazu renovierte sie aufwendig die frühere Dorfwirtschaft „Zum Lamm“ und errichtete einen Neubau mit Festsaal und Foyer mit Zugang zum Altbau, wo unter anderem eine Weinstube untergebracht ist.
„Neues Dorfgemeinschaftshaus in Esselbach – eine Station der Architektouren 2022“ weiterlesen„Flamme empor!“
Die Sommersonnenwende steht bevor. Das Ereignis spielt sich nahe am Johannistag, dem 24. Juni, ab. Deshalb ist meist vom Johannisfeuer die Rede, das zu diesem Anlass abgebrannt wird. Im westlichen Unterfranken heißt es Kannsfeuer. Am Samstag, 18. Juni 2022, sollen die Flammen wieder lodern auf dem der Stadt Lohr gegenüberliegenden Sendelbacher Mainufer. Vor 100 Jahren wurde ein neues Ritual eingeführt.
„„Flamme empor!““ weiterlesenGügel und Giechburg waren trutzige Bastionen östlich von Bamberg
Zwischen Giechburg und Gügel – oberhalb von Scheßlitz, wo Fränkischer Jura und Fränkische Schweiz ineinander übergehen …
„Gügel und Giechburg waren trutzige Bastionen östlich von Bamberg“ weiterlesenWenn das Museumsgebäude selbst ein wichtiges oder gar das wichtigste Ausstellungsstücke ist
Im Sommer 1563 grassierte in Würzburg eine Seuche. Deshalb verlegte der Fürstbischof kurzfristig seinen Regierungssitz mainabwärts nach Karlstadt. Das Gebäude an der Hauptstraße, in dem damals Mitglieder seines Domkapitels Unterkunft fanden, belegt nun wieder ein Domherr, und zwar ein emeritierter – jedoch nicht er selbst, sondern „nur“ seine einzigartige Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke.
„Wenn das Museumsgebäude selbst ein wichtiges oder gar das wichtigste Ausstellungsstücke ist“ weiterlesen