In außergewöhnlicher Weise, nämlich erstmals mit einer Waldmesse, ist die Sektion Main-Spessart des Deutschen Alpenvereins (DAV) in die neue Saison gestartet. Unter blauem Himmel feierten die Naturliebhaber gemeinsam mit der Pfarreiengemeinschaft Heilig Geist im Spessartgrund (Esselbach – Bischbrunn – Oberndorf) am Sonntag nach Ostern den Gottesdienst vor der Sylvan-Hütte im Fürst Löwenstein’schen Forst. Seit 1974 finden in dem ehemaligen Waldarbeitergehöft Selbstversorger Aufnahme beim DAV. Die Sektion mit ihren derzeit genau 2.811 Mitgliedern betreibt außerdem eine Kletterhalle in Birkenfeld bei Marktheidenfeld, einen ebenfalls zu Übungszwecken genutzten Pfeiler der unvollendeten Reichsautobahn im Sinntal bei Gräfendorf sowie das Gaudeamus-Schutzhaus im Wilden Kaiser als südlichsten Stützpunkt des fränkischen Wein- und Waldlandkreises.
Eine der Fürbitten, die Vorsitzende Katja Manger und einige Gleichgesinnte vor Gott trugen, lenkte die Aufmerksamkeit besonders auf die ehrenamtlich Engagierten. Die Leistungen dieser Freizeithelden – egal ob Ausbilder, Jugendleiter oder Bergretter – sollten gebührend anerkannt werden. Ohne sie wären Vereins- und kirchliches Leben nicht möglich. Dank galt abschließend allen, die zum Gelingen dieses Beisammenseins von rund 400 Gläubigen beigetragen haben.
Die Vorsitzende ließ Pfarrer Alexander Eckert in Anspielung auf dessen Organisationstalent wissen: „Wir hätten noch e paar Pöstli frei.“ In seiner Predigt hatte sich der Geistliche gewissermaßen selbst als Wege- und Markierungswart empfohlen. Er berichtete, wie er Gottes Zeichen gefolgt ist, nachdem er den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen hatte: „Verlieren Sie nicht den Blick fürs große Ganze!“