Grabhügel im Stettener Wald von Geschichtsfreunden nachgebaut

Grabhügel kann man auf einem Rundweg im Stettener Wald als Zeugnisse der vorgeschichtlichen Besiedlung im Raum Karlstadt zwischen Main- und Werntal finden. Als Ausgangspunkt könnte beispielsweise der Wandererparkplatz auf dem Plateau bei der Weinlage Stettener Stein dienen.

Von einst 17 sind jetzt noch 12 dieser Grabhügel sichtbar. Einen bauten die Geschichtsfreunde Stetten im vergangenen Jahr (2020) authentisch nach. Die hier gezeigten Gegenstände sind freilich nur Repliken von Funden, die vorwiegend im Museum für Franken in Würzburg verwahrt werden. Die von der ausgehenden Jungsteinzeit (ab 2800 v. Chr.) bis in die Frühlatenezeit (bis 380 v . Chr.) angelegten Grabstätten waren alle Ende des 19. Jahrhunderts ausgegraben worden.

Diese Art der Bestattung war wohl einer Oberschicht vorbehalten. Im Zentrum des Hügels: eine hölzerne Grabkammer mit Beigaben wie Bronzen und Keramiken. Die Grabhügel haben einen Durchmesser von 8 bis 25 Meter und sind bis zu anderthalb Meter hoch. Mitunter werden sie von einem Steinkreis begrenzt und von einer Stele bekrönt. Das größte dieser Gräber barg einen Mann, dem eine Pfeilspitze im Oberarm steckte.

Solche Beigaben aus Bronze wurden in den Grabhügeln im Stettener Wald geborgen. Die Originale befinden sich im Museum für Franken in Würzburg.
Solche Beigaben aus Bronze wurden in den Grabhügeln im Stettener Wald geborgen. Die Originale befinden sich im Museum für Franken in Würzburg.

Fotos: B. Schneider

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