Gügel und Giechburg waren trutzige Bastionen östlich von Bamberg

Zwischen Giechburg und Gügel – oberhalb von Scheßlitz, wo Fränkischer Jura und Fränkische Schweiz ineinander übergehen …

Auch der Gügel war ursprünglich eine Burg. Seit dem 15. Jahrhundert ragt dort auf dem Fels eine Kirche in den Himmel. Das jetzige Gotteshaus ließ der Bamberger Fürstbischof von 1610 bis 1618 errichten. Patron ist der heilige Pankratius, das Bildnis des Hochaltars zeigt allerdings die Aufnahme Mariens in den Himmel. Erste Anlaufstelle vieler Gläubiger ist die Lourdesmadonna in der 1891 eingerichteten Grotte in der Unterkirche.

Die Giechburg auf der Anhöhe gegenüber dem Gügel wurde 1125 erstmals genannt. Die Andechs-Meranier und der Bischof von Bamberg stritten sich um sie, bis sie Letzterer dauerhaft einnahm. Die Hussiten, aufständische Bauern und der Ansbacher Markgraf zerstörten sie jeweils zu großen Teilen. Nach entsprechendem Ausbau hielt sie dem Ansturm der Schweden im Dreißigjährigen Krieg stand. Nach der Säkularisation sollte sie als romantische Ruine präsentiert werden, weshalb die Dächer abgedeckt wurden und sie dem Verfall preisgegeben war. Der Landkreis Bamberg übernahm sie 1971 und machte sie bis 1974 der Öffentlichkeit wieder zugänglich – mit Gastronomie im Hauptgebäude sowie mit Kunstausstellungen am und im Bergfried.

|  Fotos: B. Schneider

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