Alle Osterhasen und deren Gehilfen mögen gewarnt sein: Keinesfalls ist es einerlei, wo sie die bunten Ostereier ablegen beziehungsweise verstecken. Und sehen manche Blumen noch so schön aus – es ist Vorsicht geboten! Beispielsweise sollte man kein Osternest inmitten der jetzt leuchtend blau blühenden Traubenhyazinthen betten, denn wie viele andere Liliengewächse sind sie giftig.
Die ursprünglich im Nordosten Kleinasiens beheimatete Pflanze aus der Gattung der Muscari gedeiht prächtig an steinigen Hängen, also auch in Weinbergen, womit Franken ja reich gesegnet ist. Aus einer Gartenzwiebel wachsen meist mehrere Blütenstände bis zu 20 Zentimeter hoch; sie vermehren sich von selbst.
Zurück zum Thema Osterhase. Bleibt die Streitfrage: Wann kommt er überhaupt? In der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag oder am Ostermorgen? In vielen fränkischen Familien galt früher aus ganz praktischen Erwägungen Ersteres. Da gab es keine Schokolade oder andere Naschereien, sondern eben nur die zusammen mit Zwiebelschalen gekochten und dadurch gefärbten und haltbar gemachten Hühnereier. Lange wurden sie allerdings ohnehin nicht aufbewahrt; sie bildeten ganz einfach die bevorzugte Speise für die fleischlosen Kartage. Mit liebevoll aufgemalten Motiven bedeuteten die Eier für die Kinder großes Glück.
| Foto: B. Schneider