Nach Bad Staffelstein und Banz nicht bloß wegen Liedern vor traumhafter Kulisse

„Lieder auf Banz“ erklingen traditionell an zwei Abenden am ersten Wochenende im Juli auf dem Banzberg oberhalb von Bad Staffelstein. Einige der besten deutschsprachigen Barden sind heuer wieder dabei. Bis 2016 hießen die Liedermacherkonzerte vor der traumhaften Kulisse des ehemaligen Benediktinerklosters Banz „Songs an einem Sommerabend“.

Nicht alleine der Musik wegen lohnt es sich, nach Bad Staffelstein an den Obermain zu kommen. Die Kurstadt verfügt unter anderem über Bayerns wärmste und stärkste Thermalsole.

Sehenswert ist auf jeden Fall in der Stadtmitte das historische Rathaus. Große Teile des Erdgeschosses stammen aus dem Spätmittelalter. Darauf aufbauend wurde das Rathaus ab 1685 im Wesentlichen neu errichtet.

Marktrecht bekam Staffelstein schon 1130. Den Marktbrunnen vor dem Rathaus ziert eine Statue eines der beliebtesten Heiligen der Barockzeit: Johannes Nepomuk.

Auf der Rückseite des Rathauses, wo die Bahnhofstraße auf den Marktplatz stößt, befindet sich ein Denkmal für Adam Ries(e). Der 1492 in Staffelstein geborene, sprichwörtlich gewordene Rechenmeister wird mit einem Schüler gezeigt. Weil die Bronzefiguren 2009 aus Anlass des 450. Todestages des berühmten Sohnes der Stadt aufgestellt wurden, verewigte der Künstler auch die aktuelle Währung, den Euro.

Sehr früh, um 800, wurde in Staffelstein eine Pfarrei gegründet. Sie ist dem Frankenapostel Sankt Kilian geweiht. Seinem Bildnis begegnet man schon vor der Kirche, die im Übrigen das älteste Bauwerk der Stadt mit Elementen aus dem 13. Jahrhundert ist.

Fälschlicherweise bezeichnete der Dichter des Frankenliedes, Joseph Victor von Scheffel, den heiligen Kilian als „der Winzer Schutzherr“; diese Ehre gebührt freilich dem heiligen Urban. Weil das Geschehen jener 1859 geschriebenen Verse vor allem auf dem nahen Staffelberg spielt, trägt eine Ausbuchtung der Bad Staffelsteiner Bahnhofstraße den Namen Scheffelplatz – seit 2020 mit einer Scheffelbronzeplastik darauf. Bekannt sind insbesondere Darstellungen des reifen Scheffel mit Bart und Brille. Bildhauer Andreas Krämmer aus Seßlach entschied sich allerdings, einen verträumten jungen Mann zu zeigen.

| Fotos: B. Schneider

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