Der 555. Schneewittchen-Glas- und Krugdeckel ist vergeben. Ministerpräsident Markus Söder hatte ihn kurz nach dem Verkaufsstart für diesen praktischen Insektenschutz im vergangenen Jahr bei seinem Besuch in Lohr signiert. Im Haushaltswarenfachgeschäft Soeder in der Lohrer Turmstraße hat ihn jetzt Inhaber Julius Gabel (links im Bild) gemeinsam mit seiner Frau Bärbel an Gerald Enzmann überreicht. Dieser kaufte zwei dieser multifunktionalen Buchenholzdeckel mit dem offiziellen Lohrer Stadtmotiv als Geschenk zur goldenen Hochzeit seiner Eltern Jutta und Rüdiger. Für ihn überraschend bekam er einen dritten kostenlos dazu – einen, der die Unterschrift von Bayerns jungem Landesvater trägt. Die besondere Trophäe für Autogrammjäger wollte der Sohn des Jubelpaars nicht für sich behalten, weil der Senior sich darüber „bestimmt freut wie ein Schnitzel“.
Einen solchen Treffer zu landen, verdankt Gerald Enzmann dem Lohrer Genussführer Bernhard Schneider, aus dessen „Leckereien“-Stadtrundgang schon die Idee für einen Schneewittchen-Plätzchenausstecher hervorging. Zuletzt entwickelte er die Scheibe aus heimischem Holz mit den drei gedrechselten Phasen, die geeignet sind, fast jedes Trinkgefäß einschließlich den Maßkrug schmutz- und fliegensicher zu verschließen und das Getränk zudem frisch zu halten. Wenn eine nennenswerte Zahl davon unter die Bevölkerung gebracht sei, werde gefeiert, hatte Schneider versprochen. Viele Teilnehmer seiner Stadtführungen erwarben den Deckel als Souvenir. Zu haben ist er auch in der Touristinformation der Stadt. Am meisten gefragt war er bisher allerdings bei „Soeder“, wo Bärbel Gabel ihn auf Wunsch mit kalligrafischem Geschick gleich mit dem Namen des Empfängers versieht; sehr beliebt ist, „ausgewanderte“ Lohrer mit einem solchen Erinnerungsstück zu beglücken.
Der umtriebige Kaufmann Julius Gabel dachte sofort weiter: „Wen können wir für die nächsten Schnapszahlen für eine Widmung gewinnen? Die Bundeskanzlerin, den Bundespräsidenten, … und zum Schluss den Papst.“
Foto: B. Schneider