Wild und Wein im Hochspessart, ohne dass es am nächsten Tag „möpselt”

Die Wild- und Weinwochen 2019 in der Tourismusregion Spessart-Mainland enden am kommenden Sonntag, 27. Oktober. 31 Restaurants boten in den zurückliegenden sechs Wochen jeweils besondere Köstlichkeiten aus heimischen Wäldern und Kellern. 

Das Gasthaus im Hochspessart in der Lichtenau im Hafenlohrtal ist ein Ort, wo Entsprechendes das ganze Jahr über aufgetragen wird. Das seit 1896 familiengeführte Lokal gilt als die älteste Sommerfrische im Spessart . Bis 1790 hatte das Gehöft mehrere Jahrhunderte lang als kurmainzisches Gestüt gedient. Von 1813 bis 1871 betrieben die Brüder Rexroth hier ein Hammerwerk.

Die beste Werbung für das urige Wirtshaus machte wohl Kurt Tucholsky, nachdem er im September 1927 unter dem Pseudonym Peter Panter mit zwei Freunden auf einer Wanderung in der „Perle im Hochspessart“ eingekehrt – und „versackt“ war. „Bei uns dreien möpselt es heute heftig nach“, notierte er tags darauf – allerdings auch: „Wenn Landschaft Musik macht: dies ist ein deutsches Streichquartett!“

Gäste waren ferner unter anderem 1973 der Tenor Rudolf Schock, 1983 der Fußballer Paul Breitner und der Motorradrennfahrer Toni Mang sowie 1998 der Politiker Joschka Fischer.

| Fotos: B. Schneider

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