Der 11. Dezember ist offensichtlich so etwas wie der„Verkündigungstag“ bei der Deutschen UNESCO-Kommission. Gestern hat sie 18 Neuaufnahmen ins immaterielle Kulturerbe der Menschheit bekannt gegeben, wo bereits über 500 Formen gelistet sind. Explizit fränkisch sind dabei die Fürther Michaeliskirchweih („Kärwa“) sowie die Baumfelderwirtschaft und traditionelle Dörrobstherstellung im Steigerwald. In Franken wird natürlich auch das neu hinzugekommene Drechslerhandwerk betrieben, die Handwerksmüllerei in Wind- und Wassermühlensowie die Anlage und Pflege von Flechthecken. (Von unseren direkten Nachbarn im Südosten lassen wir uns gerne die Oberpfälzer Zoiglkultur gefallen.)
Genau 25 Jahre war gestern her, dass die UNESCO die Altstadtvon Bamberg zum Weltkulturerbe ausgerufen hat. Die Bamberger erinnerten heuer schon mit über 100 Veranstaltungen daran. Höhepunkt war nun ein Festakt mit Professorin Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der nationalen UNESCO-Kommission. Ende April 2019 soll schließlich ein Weltkulturerbezentrum eröffnet werden in der Bischofs- und Universitätsstadt, wo man selbstverständlich auch Denkmalpflege studieren kann.
In Deutschland gibt es aktuell 44 Weltkulturerbestätten.