Wieder so ein Multigedenktag heute: Für die einen ist der 1. Mai in erster Linie der Tag der Arbeit; bei Kundgebungen fordern sie Solidarität und Gerechtigkeit ein. Andere feiern selbstverständlich das Hochfest Mariens, der Maienkönigin und unser aller Fürsprecherin bei Gott.
„Maikundgebung, Maiwanderung und Maienkönigin“ weiterlesenDie gängige Bezeichnung für den Galgen war Hochgericht
Der Galgen in Lohr a. Main ist seit knapp 125 Jahren nur noch ein Fragment: Ursprünglich lag eine Querstange, an der der Strick baumelte, über zwei Sandsteinsäulen. Eine der beiden Säulen wurde im Winter 1897/98 eingelegt, weil sie sich seit Jahren neigte und sie zu sanieren 70 Mark gekostet hätte.

Ursprung des Fränkischen Theaters in Schloss Wetzhausen
Freie Sicht auf Schloss Wetzhausen ist selten. Dichter Baumbewuchs beziehungsweise dessen Blattwerk versperrt die meiste Zeit des Jahres den Blick. Das frühere Wasserschloss ist der Stammsitz der Freiherren und evangelischen Reichsritter Truchseß von und zu Wetzhausen. Das gleichnamige unterfränkische Dorf gehört heute zur Marktgemeinde Stadtlauringen im Landkreis Schweinfurt.
Die Grundmauern des Schlosses Wetzhausen stammen von 1231. Die vier Stockwerke darüber wurden ab 1569 neu errichtet. Das Gebäude setzt sich aus vier Flügeln von jeweils 30 Metern zusammen. Es birgt 70 Räume. So summiert sich – zumindest rechnerisch – die Wohnfläche auf rund 2000 Quadratmeter. Es herrscht großer Sanierungs- und Renovierungsbedarf.
Von 1948 bis 1955 hatte sich hier eine Künstlergruppe um Oskar Ballhaus und Lena Hutter eingemietet; der später in Hollywood erfolgreiche Kameramann Michael Ballhaus und seine Schwester Nele, die mit dem Kinderbuchautor Paul Maar verheiratet ist, wuchsen hier auf. Das Ehepaar Ballhaus/Hutter gründete das „Fränkische Theater“, das seine Heimat schließlich im nahen Schloss Maßbach fand.
| Foto: B. Schneider
Asterix uff Meefränggisch – dodal subber!?
Am 1. April (Gründonnerstag) zelebrierte der heimische Buchhandel den Verkaufsstart des sechsten Asterix-Bands „uff Meefränggisch“: „Asterix un die Schbessarträuber“. Danke für die Stimmungsaufhellung über die wegen Corona kontaktbeschränkten Osterfeiertage 2021! Dem als Sprachwissenschaftlern mit hohen akademischen Weihen ausgestattetem Autorenteam Kai Fraass und Gunther Schunk ist einmal mehr gelungen, überaus unterhaltsam herrliche Eigenwilligkeiten der Mundart der Ureinwohner „von Wörzburch un drumrum“ zu vermitteln. Mit dem zeitlichen Abstand von 14 Tagen sowie nach zweimaligem Lesen und mehrmaligem Durchblättern seien allerdings auch ein paar kritische Anmerkungen beziehungsweise Fragen erlaubt. Immerhin taxiert Egmont, Berlin, seinen 48-seitigen Hardcover-Comic mit 14 Euro in einer gehobenen Preisklasse; da überlegt man genau, ob man sich das Vergnügen leisten kann.
„Asterix uff Meefränggisch – dodal subber!?“ weiterlesen500 Jahre Wallfahrt zu Maria auf dem Ehrenberg in der Rhön


Die Bundeswehr wacht über die Pilgerstätte auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken. Und jede Menge zivile Freunde der Mutter der Barmherzigkeit engagieren sich für den Erhalt des Heiligtums in der Rhön; sie kommen aus verschiedenen Bundesländern und Diözesen. Von daher ist es gerne mehrdeutig zu verstehen, die Wallfahrt zu Maria auf dem Ehrenberg sei bestens gesichert. Das 500. Jubiläum heuer kann aus Infektionsschutzgründen zwar nicht so groß begangen werden, wie es dem Anlass gebührt, doch darf dank eines strikten Hygienekonzepts von Anfang Mai bis Ende Oktober sonn- und feiertags (außer Christi Himmelfahrt und Fronleichnam) immer um 10:30 Uhr ein Gottesdienst gefeiert werden.
„500 Jahre Wallfahrt zu Maria auf dem Ehrenberg in der Rhön“ weiterlesenEin Oblatenbäcker aus Bürgstadt entwickelte die glutenarme Hostie
Eine Woche nach Ostern, am Weißen Sonntag, beginnen in den Kirchengemeinden die Erstkommunionfeiern; Mädchen und Jungen dürfen, nachdem sie sich über Monate mit ihren Eltern, ihrem Pfarrer und weiteren „Begleitern“ ausgiebig vorbereitet haben, erstmals am Tisch des Herrn den Leib Christi empfangen. Was macht die Hostie unabhängig von ihrer theologischen Dimension aus – diese dünne Brotscheibe, die die Geschmacksnerven auf der Zunge kaum reizt? Einblick gewährt Christoph Hoch. Er leitet in siebter Generation die wohl größte der vier weltlichen Hostienbäckereien in Deutschland. Seit mehr als 225 Jahren besteht sie am bayerischen Untermain, also in der Diözese Würzburg.
„Ein Oblatenbäcker aus Bürgstadt entwickelte die glutenarme Hostie“ weiterlesenZwei Kreuzwege zu einem Ziel
Am Ende zweier völlig unterschiedlicher Passionsdarstellungen in der Gochsheimer Pfarrkirche steht jeweils die Auferstehung als 15. Station.
In Gochsheim gibt’s die Linken und die Rechten. Das hat nichts mit verschiedenen politischen Ausrichtungen zu tun. Beide „Fraktionen“ folgen Jesus: Die einen fühlen sich mehr berührt von seinem Leiden und Sterben, wie es an der linken Wand der Pfarrkirche St. Matthias der fränkische Bildhauer Max Walter mit Bronzereliefs dargestellt hat; die anderen tendieren auf die rechte Seite des voluminösen Gotteshauses, wo der international gefeierte Egino Weinert den Erlöser in farbintensiver Emailletechnik auf quadratischen Tafeln in Szene gesetzt hat. Die Stile könnten unterschiedlicher nicht sein. Aber beide Künstler waren sich einig darin, sich nicht mit den üblichen 14 Stationen der Passion zu begnügen. Sie beschlossen ihren Zyklus jeweils mit einem sich in der Form vom Rest abhebenden Motiv – mit der Vollendung an Ostern, mit der Auferstehung.
„Zwei Kreuzwege zu einem Ziel“ weiterlesenGrabhügel im Stettener Wald von Geschichtsfreunden nachgebaut
Grabhügel kann man auf einem Rundweg im Stettener Wald als Zeugnisse der vorgeschichtlichen Besiedlung im Raum Karlstadt zwischen Main- und Werntal finden. Als Ausgangspunkt könnte beispielsweise der Wandererparkplatz auf dem Plateau bei der Weinlage Stettener Stein dienen.
„Grabhügel im Stettener Wald von Geschichtsfreunden nachgebaut“ weiterlesenStationenweg anstelle der Lohrer Karfreitagsprozession
Das zweite Jahr in Folge kann 2021 die traditionelle Karfreitagsprozession in Lohr a. Main pandemiebedingt nicht stattfinden. Die Pfarreiengemeinschaft „12 Apostel am Tor zum Spessart“ und der Förderkreis Lohrer Karfreitagsprozession sorgen jedoch für ein Alternativangebot: Die Gläubigen sollen selbstständig einen Passionsweg gehen können. Dazu werden für die Zeit von Palmsonntag bis Karfreitag (28. März bis 2. April) Stationen durch die Innenstadt und hinaus in einige Stadtteile gestaltet – mit Figuren der im 17. Jahrhundert schon eingeführten Prozession.
„Stationenweg anstelle der Lohrer Karfreitagsprozession“ weiterlesenHoimo büßte seine Betrügereien mit dem Leben
Ein gewisser Hoimo (Mo = Mann) wollte besonders schlau sein. Doch weil er den Herrgott in seine Betrügerei hineinziehen wollte, büßte er sein Leben ein.
„Hoimo büßte seine Betrügereien mit dem Leben“ weiterlesen