Roter Fingerhut gedeiht in diesem Sommer außerordentlich üppig in den heimischen Wäldern. Beispielsweise im Spessart vom Hafenlohrtal aus südöstlicher Richtung über den Wachengrund auf die Karlshöhe führt der Wanderweg an Lichtungen vorbei, auf denen Fingerhüte wie gesät mit leuchtenden Blüten Spalier stehen.
Ein jetzt als Gaststätte betriebenes ehemaliges Forsthaus und ein kleines Jagdschlösschen liegen auf knapp 450 Meter. Namensgeber war der Erbauer Fürst Carl von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg; 1818 ließ er die Gebäude im Zentrum seines neu angelegten Fürstlich Löwenstein‘schen Wildparks errichten. Corona-bedingt werden Gäste derzeit nur außen bewirtet – mit regionalen Produkten, unter anderem mit Wildwürsten. Geöffnet ist die „Karlshöhe“ Mittwoch und Donnerstag sowie Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr.
Nach dem Abstieg auf einem Rundkurs zurück ins Hafenlohrtal bestehen gute Chancen, die auf der Sommerweide grasenden Wasserbüffel zu beobachten. Gar bis vor die Terrasse des Gasthauses „Im Hochspessart“ in der Lichtenau kommen Pferde. Traditionspflege?! Die Lichtenau diente einst dem Fürstbischof von Mainz als Gestüt. Tipp für die Einkehr: köstliche Forellen aus dem klaren Wasser der Hafenlohr.
| Fotos: B. Schneider