Natürlich mit Maske streift Gräfin Luise von Luxburg in Pandemiezeiten durch die Räume von Schloss Aschach, dem einstigen Sommersitz ihrer Familie. In dem Anwesen, das die Luxburgs dem Bezirk Unterfranken vermachten, unterhält dieser insgesamt drei wieder regelmäßig geöffnete Museen: ein Rhöner Volkskundemuseum, ein Schulmuseum und vor allem das Graf-Luxburg-Museum, das Einblick gewährt in das vornehme Leben im Schloss zwischen 1874 und 1967.
Als Standort einer Burg geht die Geschichte von Aschach bis ins 12. Jahrhundert zurück. Nach der Zerstörung im Bauernkrieg bauten die Würzburger Fürstbischöfe das Gemäuer zum Verwaltungssitz und Jagdschloss aus.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erwarb Friedrich Graf von Luxburg das Schloss und richtete es mit seiner Frau Luise, einer geborenen Prinzessin von Schönaich-Carolath im historisierenden Stil jener Zeit ein. Immerhin war Graf Friedrich Regierungspräsident von Unterfranken und Aschaffenburg. Der zweitälteste von sechs Söhnen, Graf Karl, schlug eine Diplomatenlaufbahn ein, heiratete die aus Südamerika stammende Gräfin Carola, eine geborene Martinez de Hoz, und brachte insbesondere aus China wertvolle Kunstschätze mit.
Franken und Ostasien gehen hier somit eine Symbiose ein. Unter anderem werden die Städte der Region durch eine treffende Wandbeschriftung charakterisiert:
„Mellerstadt hat‘s Feld.
Münnerstadt hat‘s Geld.
Fladungen hat‘s Holz.
Neustadt hat’n Stolz.
Kissingen hat‘s Salz.
Königshofen hat‘s Schmalz.
Bischoffsheim hat‘n Fleiß. –
So hast den Rhöner Kreis.“
| Fotos: B. Schneider
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