Wer versorgt uns weiter mit dem fränkischen Engery? Die Inhaberfamilie Lang der Wernecker Bierbrauerei, wo es erdacht wurde, hat im Zuge des Corona-Shutdowns angekündigt, zum 30. September 2020 den Betrieb einzustellen. Damit wird eine über 400-jährige Tradition enden.
„Wer rettet unser fränkisches Energy?“ weiterlesenFränkische Bratwurst mit Wein oder Gin
Die Sulzfelder (Halb-)Meterbratwurst trifft hier auf die nur etwa zwei Finger lange Lohrer Schneewittchenbratwurst. Letztere – hergestellt in der Metzgerei Siegler in Lohr-Wombach – ist verfeinert mit SnowWhiteGin aus der EichenbergManufaktur in Lohr-Rodenbach. Zu typisch fränkischen Bratwürsten gehört eigentlich ein Schoppen Frankenwein – schon im Brät und als Speisebegleiter. Zum kräftigen Geschmack des Gin nach Wacholder fällt die Wahl allerdings schwer. | Foto: B. Schneider
1. Seßlacher Schäufele-Drive-in
Was gibt’s im Seßlacher Drive-in? Genau: Schäufele mit Kloß und Soß’. Kilometerweite Strecken legt der Franke für seine Spezialität zurück. Dabei ist der rösche Braten aus dem Schulterstück des Schweins nicht der einzige Grund, um nach Seßlach ins Coburger Land zu kommen. Die knapp 4.000 Einwohner zählende, noch von einem intakten Mauerring umgebene Stadt gilt als das oberfränkische Rothenburg – nur eben viel ruhiger und gelassener als jener Inbegriff Deutschlands für weitgereiste Touristen. In normalen Zeiten kehrt man in Seßlach gerne ein zu Speis’ und Trank in geselliger Runde. Seßlacher Bier dürfen Bürger mit Braurecht im städtischen Kommunbrauhaus auch selbst sieden.
„1. Seßlacher Schäufele-Drive-in“ weiterlesenSorgen und Nöte in die Wallfahrtsorte bringen
1. Mai – eher Marienfeiertag oder vielmehr Tag der Arbeit? Wenn man die Angelegenheit chronologisch betrachtet, fällt die Antwort eindeutig aus: Zuerst war die Verehrung Mariens – unter anderem als Patronin Bayerns und Herzogin Frankens. Die internationale sozialistische Arbeiterbewegung beansprucht den ersten Tag des Wonnemonats erst seit 1890 für sich. Aber die katholische Kirche hat darauf reagiert; Papst Pius XII. (gewählt 1939) rief dazu auf, dem heiligen Joseph, dem Pflegevater Jesu, der von Beruf Zimmermann war und als Joseph der Arbeiter bezeichnet wird, außer an seinem Namenstag am 19. März auch am 1. Mai zu gedenken.
„Sorgen und Nöte in die Wallfahrtsorte bringen“ weiterlesen500 Jahre Kissinger Kur
Würzburger Domdekan war der erste namentlich bekannte Gast
Der Würzburger Domdekan Dietrich von Thüngen (1476–1540) war der erste namentlich bekannte Kissinger Kurgast. Genau 500 Jahre ist es hier, seit er sein Heil im Bade suchte. Im 19. Jahrhundert stieg die gastliche Stadt in der Vorrhön mit ihren gesundheitsfördernden Wässern zum Weltbad auf, wo gekrönte Häupter und andere Staatenlenker sich trafen. Aus jenen Tagen rühren viele Superlative. Daran schloss im zurückliegenden Jahr der von der Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen GmbH vermeldete Rekord an Gästeanreisen an; seit 1745 werden diese Zahlen aufgezeichnet. Derweil hoffen die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen, alle Anstrengungen würden von der UNESCO jetzt belohnt mit dem Titel „Weltkulturerbe der Menschheit“.
„500 Jahre Kissinger Kur“ weiterlesen„Klapper“ als Naturdenkmal ausgewiesen nach Jahrhunderten der Überstrapazierung
Die „Klapper“ in Lohr ist ein Hohlweg, der sich über Jahrhunderte tief in den Buntsandstein eingegraben hat. Seit 1997 ist die Klapper als „schützenwerter Landschaftsbestandteil“, also als Naturdenkmal, ausgewiesen.
„„Klapper“ als Naturdenkmal ausgewiesen nach Jahrhunderten der Überstrapazierung“ weiterlesenOsterbrunnen in diesem Jahr bestenfalls als „Light-Versionen”
Frohe Ostern! Der fränkische Brauch, Brunnen mit buntbemalten Eiern, dem Fruchtbarkeitssymbol, zu schmücken, unterstreicht die Bedeutung des Wassers als Lebensquell: Menschen, Tiere und Pflanzen sind darauf angewiesen. Für besonders kunstvoll gestaltete und üppig verzierte Osterbrunnen ist die Fränkische Schweiz bekannt. Oft helfen die Bewohner des ganzen Ortes zusammen; Einzelpersonen können dies jedenfalls nicht leisten. Deshalb bleiben heuer wegen des Corona-bedingten Kontaktverbots weithin die leicht zerbrechlichen Dekorationen eingepackt. Diese Bilder aus Hollfeld im Landkreis Bayreuth sind schon sieben Jahre alt.
„Osterbrunnen in diesem Jahr bestenfalls als „Light-Versionen”“ weiterlesenGuter Rat für den Osterhasen
Alle Osterhasen und deren Gehilfen mögen gewarnt sein: Keinesfalls ist es einerlei, wo sie die bunten Ostereier ablegen beziehungsweise verstecken. Und sehen manche Blumen noch so schön aus – es ist Vorsicht geboten! Beispielsweise sollte man kein Osternest inmitten der jetzt leuchtend blau blühenden Traubenhyazinthen betten, denn wie viele andere Liliengewächse sind sie giftig.
„Guter Rat für den Osterhasen“ weiterlesenJesu Leid – nicht in der Krisenzeit
„Die ganz‘ Passion“ erst wieder nächstes Jahr im Fränkischen Freilandmuseum
Erstmals in 35 Jahren muss heuer das im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim stets am Karfreitag aufgeführte Passionsspiel aus Gründen des Gesundheitsschutzes entfallen. Diese „Premiere“ wird freilich bedauert und betrauert statt gefeiert.
„Jesu Leid – nicht in der Krisenzeit“ weiterlesenRenovierung des Steinbacher Schlosses dauerte bis in die 1980er-Jahre
Das Steinbacher Hutten-Schloss ist vor 75 Jahren in der Nacht vom 3. auf den 4. April 1945 nach amerikanischem Beschuss ausgebrannt. Dass Tiefflieger das Dorf Steinbach bei Lohr ansteuerten, lag daran, dass deutsche Soldaten vom Dach des Gasthauses Adler auf die gegenüberliegende Mainseite feuerten, wo Panzer der US-Armee führen.
„Renovierung des Steinbacher Schlosses dauerte bis in die 1980er-Jahre“ weiterlesen