Mit der Ernte von Äpfeln, Birnen und Quitten neigt sich das Gartenjahr dem Ende zu. Damit ist auch eine Sonderschau im staatlichen Hofgarten der Würzburger Residenz abgeschlossen, die in diesem Sommer einen ganz außergewöhnlichen Bereich in den Mittelpunkt stellte: die Obstorangerie in Scherben.
Der Begriff Obstorangerie entstand im 18. Jahrhundert in Anlehnung an die übliche Orangerie. Als solche werden die Überwinterungshäuser für frostgefährdete Zitrusgewächse und andere Exoten bezeichnet, aber auch die Sammlung von solchen Pflanzen selbst. „Schlussakkord im Würzburger Garten(schau)jahr“ weiterlesen
Eine Nacht der offenen Kirchen findet am Freitag, 19.10.2018, ab 19:00 Uhr in Lohr und einigen Orten der Umgebung zum dritten Mal statt. Evangelische und katholische Geistliche, Laien und ehrenamtlich Engagierte geben in insgesamt elf Gotteshäusern Anregungen, was und wie Christen zum Frieden „im Großen wie im Kleinen“ beitragen können. „Nacht der offenen Kirchen in Lohr und Umgebung“ weiterlesen
Höchste Zeit, die Schlehen in Alkohol einzulegen, wenn bis Weihnachten noch ein aromatischer Likör mit dem markanten herbsauren Geschmack entstehen soll. Die bitteren Gerbstoffe der kugeligen Früchte von bis zu 25 Millimetern Durchmesser bauen sich enzymatisch allerdings erst durch Frosteinwirkung ab. Da die Schlehen heuer schon seit Ende August reif sind und geerntet werden können, die Temperaturen – zumindest im Flachland – aktuell noch nicht unter null Grad Celsius fallen, hilft nur, sie geputzt und gewaschen für einige Zeit ins Gefrierfach zu verbannen. Und gleich der nächste Tipp: Solange die Schlehen noch gefroren sind, ist es eine saubere Sache, ihre Haut mehrfach mit einer Stopfnadel zu durchstehen. So kann das Beste aus dem an Zucker, Fruchtsäure und Vitamin C reichen Fruchtfleisch leichter eine Symbiose mit dem Korn (oder alternativ Wodka) eingehen. Die Inhaltsstoffe wirken fiebersenkend, krampflösend, entzündungshemmend, magenstärkend und hautreinigend. Auch die Blüten sollen helfen; ein Aufguss (Tee) wird eingesetzt bei Durchfall, Blasen- und Nierenleiden sowie Magenbeschwerden.
Am 14. Oktober gedenkt die katholische Kirche des heiligen Burkard, des ersten Bischofs des Bistums Würzburg. Die Gläubigen rufen ihn um Hilfe an insbesondere bei Gelenkschmerzen und Rheumatismus, bei Stein- bzw. Nierenleiden und Stechen in der Lende. Dies verwundert nicht, denn er hat sich der Legende nach im Alter in eine kalte und feuchte Höhle in Homburg am Main zurückgezogen. Er suchte Ruhe. So steckt ein Stück Ironie darin, dass nun ausgerechnet ein Musiker und Sammler historischer Tasteninstrumente seit genau 20 Jahren alles daran setzt, das Schloss über dieser Burkardusgrotte aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken und mit pulsierendem Leben zu füllen – mit respektablem Erfolg.
Ohne Franken geht nichts – auch nicht bei der Bayerischen Landesausstellung 2018. Unter den Stichworten „Wald, Gebirg und Königstraum” versuchen die Ausstellungsmacher, den „Mythos Bayern” zu ergründen. „Franken gehört zum „Mythos Bayern”“ weiterlesen
Burg Rothenfels auf dem Bergrücken über der kleinsten Stadt Bayerns zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Anlass ist der Todestag von Romano Guardini, der sich zum 50. Mal jährt. Dieser Vordenker für eine christliche Erneuerung starb am 1.10.1968. Ab Ostern 1920 besuchte er immer wieder die Burg Rothenfels zwischen Lohr und Marktheidenfeld, die Heimstatt der Quickbornjugend. Schon im August gehörte er deren Führungskreis an, bald übernahm er die Leitung der katholischen Jugendbewegung. „Romano Guardini und Burg Rothenfels“ weiterlesen
17 Museen haben am Sonntag, 23.09.2018, im Landkreis Main-Spessart bei freiem Eintritt geöffnet. Eines davon ist das Spessartmuseum im Kurzmainzer Schloss in Lohr a. Main (Fotos). Unter dem Motto „Mensch und Wald” wird dort alles gezeigt, was die Bewohner der Region in meist ärmlichen Verhältnissen an reichen Schätzen hervorbrachten: Spiegel und Gläser, irdene Waren (Gefäße und Figuren aus Ton) Eisengußplatten mit kunstvollen Motiven, schmucke Möbel, … Inzwischen sind auch schon die letzten Tage der Jahressonderausstellung angebrochen: „Ans Herz gewachsen – Erinnerungsstücke und ihre bemerkenswerten Geschichten”. (Siehe: http://franken-ist-schoen.de/sonderausstellung-im-spessartmuseumerinnerungsstuecke-und-ihre-ans-herz-gehende-geschichte/.)
Vom Fahrzeug- und Technikmuseum in Neuendorf über das Mälzereimuseum in Frammersbach bis zum ganz neuen Museum Obertor-Apotheke in Marktheidenfeld reicht die Vielfalt der öffentlich zugänglichen Sammlungen im Main-Spessart-Kreis; mit großer Leidenschaft haben sie die Eigentümer zusammengetragen. Alle am Museumstag beteiligten Häuser sind in folgendem Flyer mit ihren Adressen und Öffnungszeiten aufgelistet: https://www.main-spessart.de/media/www.main-spessart.de/org/med_507/8301_flyer_museumstag-neu.pdf
„An Theres ist die Les“, sagt eine Bauernregel. Aber 2018 ist alles anders. Wenn die Christenheit am 15. Oktober der heiligen Theresa von Avila gedenkt, dürfte die Traubenernte in Franken längst eingebracht sein – auch in Frickenhausen. Hier bekommen Wanderer auf einem mit normalem Schuhwerk zu gehenden, sogar kinderwagen- und rollatortauglichen Rundweg aufgezeigt, was Winzer und andere landwirtschaftlich Interessierte aus bestimmten Naturereignissen an sogenannten Lostagen herauslesen bzw. hineininterpretieren können.
Anlässlich des Tags des offenen Denkmals 2018 war das von der zum fränkischen Uradel zählenden Familie Wolfskeelbewohnte Schloss in Uettingen im westlichen Landkreis Würzburg erstmals jedem zugänglich. Graf Luitpold Wolkskeel von Reichenberg und seine Frau Luise wurden förmlich überrannt von Interessierten. Die führten sie in Gruppen von rund 15 Personen durch ihr schmuckes, zwischen 2013 und 2017 aufwendig renoviertes Zuhause. „Familie Wolfskeel gewährte erstmals Einblick in ihr renoviertes Uettinger Schloss“ weiterlesen
Die Johanns – oder lautet die korrekte Mehrzahl des Männernamens Johänne? – waren auf Erfolg programmiert. Was sie an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert im Haseltal im Spessart anfingen, floriert mehr denn je. Alle der bisher sechs Generationen der Haslocher Unternehmerfamilie Kurtz waren und sind Innovationstreiber. Umso mehr ist bemerkenswert, dass sie bis heute ihre einstige Keimzelle, einen historischen Eisenhammer, funktionstüchtig erhalten. Sie verblüffen und begeistern kleine und große Besucher gleichermaßen mit diesem Stück lebendiger Industriegeschichte.