Zu Herzen gehende Sporterlebnisse aus Unterfranken im Lohrer Spessartmuseum

Eine Woche dauern in Bayern noch die Weihnachtsferien. Zeit für einen Museumsbesuch. Im Spessartmuseum im Schloss zu Lohr a. Main läuft seit einem Monat eine neue Sonderausstellung im Rittersaal. Sie beleuchtet das Thema Sport in Unterfranken. Grundlage bilden die Exponate einer im Vorjahr gestarteten Wanderausstellung des Bezirks Unterfranken. Er wurden diese durch viele bemerkenswerte Stücke aus Lohr und dem Raum Main-Spessart – beispielsweise durch ein Rennrad aus den 1920ern, dessen Felgen aus Buchenholz gefertigt sind.

„Sport ruft immer Emotionen hervor“, heißt es in einer Ausstellungsbeschreibung. Er unterteile Menschen in Fans und Verweigerer: Die einen jubeln, die anderen buhen. Spannende, zu Herzen gehende, ungewöhnliche Sportgeschichten werden erzählt. Unter anderem jene, wie der Fußball ein Dorf teilte und später wieder einte, und auch die einer jungen Frau, die ihr Leben lang nicht zu schwimmen lernte; ihre Eltern verboten ihr, das Freibad zu besuchen, weil der örtliche Pfarrer von der Kanzel gegen die knappe Kleidung wetterte.

Sehenswert sind auch die Dokumentationen aus der Zeit, als das Schulfach Sport noch Leibeserziehung hieß. Reinhold Scherg hat sie in seiner Partensteiner Filmwerkstatt für das Spessartmuseum digitalisiert.

Das Spessartmuseum ist Dienstag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen eine Stunde länger. An Silvester schließt es bereits um 13 Uhr. Die Sportausstellung ist zu sehen bis zum 14. September 2025. Führungen können vereinbart werden unter 09353 793-2399.

| Fotos: B. Schneider

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert