Blumenumrankter Literaturbalkon als magischer Ort des Frankenweins

As allen Ritzen drängen jetzt blühende Wildblumen ans Licht. Die Wurzeln entwickeln eine solche Kraft, dass sie zuweilen Mauern sprengen – unter anderem zum Leidwesen der Weinbergsbesitzer in der bekannten Qualitätslage „Würzburger Stein“. Aufwendig müssen sie die aus Bruchsteinen gepuzzelten, kistorischen Wengertmauern mühsam instand halten.

Die sogenannte Verkehrssicherungspflicht zu vernachlässigen, wäre gefährlich und könnte schlussendlich sehr teuer werden. Schließlich führt der SteinWeinPfad als etwa vier Kilometer langer Panoramarundweg durchs Weinkulturerbe, und der wird stets eifrig frequentiert; dabei soll keiner der Spaziergänger zu schaden kommen.

Es gilt, rund 50 Höhenmeter auch über Treppen und kleine Steilstrecken zu bewältigen. Belohnt wird man mit einem herrlichen Blick auf Würzburg und den Main. Der terroir f hier oben, einer der rund ein Dutzend „magischen Orte des fränkischen Weins“, dient als Literaturbalkon. Ein digitales Lesebuch informiert über vier Schriftsteller und darüber, wie sie mit der Stadt und ihrem Wein in besonderer Weise verbunden waren: Walther von der Vogelweide (etwa 1170-1230), Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Leonhard Frank (1882-1961) und Hermann Hesse (1877-1962).

| Fotos: B. Schneider

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