Die Ruine Schönrain ist ein herrliches Wanderziel (Fahrweg nur für Berechtigte!) auf einer Anhöhe auf linksmainischer Seite zwischen Gemünden und Lohr. Start an der Einmündung ins Ziegelbachtal Richtung Halsbach unterhalb der Schnellbahnbrücke „Nantenbacher Kurve”.
„Ruine Schönrain thront über der Schnellbahnbrücke“ weiterlesenSchneewittchen-Darstellerinnen gesucht
Die Schönste im ganzen Land zu sein, ist der Traum vieler junger Frauen – zumindest in Castingshows wie „Germany’s next Topmodel“. In der Schneewittchenstadt Lohr a. Main kann der Traum leicht in Erfüllung gehen. Denn: Weitere Darstellerinnen für die Rolle des Schneewittchens dringend gesucht!
„Schneewittchen-Darstellerinnen gesucht“ weiterlesenDeutscher Orden seit 800 Jahren in Mergentheim
Seit 800 Jahren ist der Deutsche Orden in Mergentheim im Taubertal ansässig. Zu diesem Jubiläum läuft noch bis einschließlich 26. Januar 2020 im Deutschordensmuseum im dortigen Schloss eine Sonderausstellung.
„Deutscher Orden im Südwesten“ – ganz schlicht ist die Schau betitelt. Rund 100 Exponate offenbaren Großartiges und zum Teil Überraschendes. Über manchen weit verbreiteten Irrtum wird aufgeklärt.
Hochmeisterresidenz von 1525 bis 1809
Eine ritterliche Kampfgemeinschaft formierten die Ordensmitglieder erst später. Bei der Gründung 1190 in Akkon anlässlich des dritten Kreuzzugs zur Befreiung des Heiligen Landes unter Beteiligung des englischen Königs Richard Löwenherz hatten sie sich ausschließlich der Hospitalität verschrieben. Nach einem Spital nannten sie sich „Brüder vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem“. Keine 30 Jahre später stifteten am 16. Dezember1219 die Brüder Andreas, Heinrich und Friedrich von Hohenlohe ihrem Orden umfangreichen Besitz und Rechte in und um Mergentheim. Der 1340 zur Stadt erhobene Ort sollte von 1525 bis 1809 sogar Ordenszentrale, die Residenz des Hochmeisters, werden.
Die Bad Mergentheimer Sonderausstellung konzentriert sich vor allem auf die Balleien (Ordensprovinzen) Franken und Elsass-Burgund. Der Deutsche Orden hatte hier viele Kirchen, für deren Unterhalt, Besetzung mit Priestern und Ausstattung er sorgte. Ein prachtvolles Beispiel einer solchen Ausstattung ist das gotische Vortragskreuz von 1482 aus dem Mergentheimer Münsterschatz.
Das glanzvolle Leben am Hofe der Hochmeisterresidenz ist sicht- und hörbar – Ludwig van Beethovens Ritterballett erklingt. Johann Eustach von Westernach hat für die Kapfenburg bei Lauchheim einen kostbaren Kokosnusspokal aus dem 16. Jahrhundert fertigen lassen, der aus der Schatzkammer des Deutschen Ordens in Wien zur Verfügung gestellt wird. (Die Hochmeisterei befindet sich in Wien, seit Napoleon sämtliche Ordenseinrichtungen in Mergentheim aufhob.) Leihgaben ebenfalls von einer sehr bekannten ehemaligen Deutschordensniederlassung im Bodensee: aus dem schloss der Blumeninsel Mainau.
Hospitalität als Gründungszweck
Natürlich wirkte und wirkt der Orden auch stets im ursprünglichen Gründungssinne: Um seine karitative Seite in den Vordergrund zu stelle, setzte er sich beispielsweise für die Heiligsprechung der Elisabeth von Thüringen ein. Außerdem unterhielt er Hospitäler unter anderem in Mergentheim, Ellingen, Gundelsheim und Nürnberg. Mit der Stiftung des Ehehaltenhauses in Mergentheim sorgte er für die medizinische Versorgung der Untertanen. Dafür wurde mit einer Lotterie Geld organisiert; eine echte Rarität stellt ein Los von damals dar.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, 1949, kehrten Schwestern des Deutschen Ordens zurück nach Bad Mergentheim und machen am Caritaskrankenhaus das Ursprungscharisma des Helfens und Heilens bis heute erfahrbar. Dem Orden gehören derzeit rund 80 Priester, 170 Schwestern sowie 700 Familiaren (Laienmitglieder) an. Die Priesterbrüder unterhalten deutschlandweit Häuser zur Suchthilfe mit rund 3.000 Plätzen; in Franken in Partenstein und Burgsinn im Spessart, in Kronach im Frankenwald, in Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz, in Adelsdorf bei Forchheim und in Großhabersdorf zwischen Nürnberg und Ansbach.
Führung und Finissage
Letztmals gibt es fachkundige Erläuterungen bei einem Ausstellungsrundgang am Sonntag, 26. Januar 2020, um 14:30 Uhr. Es führt Dr. Katharina Kemmer, wissenschaftliche Mitarbeiterin von der Forschungsstelle Deutscher Orden an der Universität Würzburg. Parallel dazu findet eine Finissage von 14 bis 17 Uhr als „Kaffeeklatsch“ mit selbstgebackenen Kuchen und Torten des Museumsteams statt. In den Wintermonaten ist das Haus dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10:30 bis 17 Uhr geöffnet. Mehr unter www.deutschordensmuseum.de.
Erster Mettegang
von Hermann Sendelbach (1894-1971)
„Erster Mettegang“ weiterlesenKein Strohstern gleicht dem anderen in der Wallfahrtskirche „Maria zum rauen Wind”
Mit Weihnachtsbasteleien kann man sich an trüben Tagen wie in diesem verregneten Advent 2019 prima die Zeit vertreiben. Strohsterne sind ein wunderschöner Christbaumschmuck aus Naturmaterialien. Besonders kunstvolle Exemplare hingen vergangene Weihnacht in Kälberau bei Alzenau in der Wallfahrtskirche „Maria zum rauen Wind“.
„Kein Strohstern gleicht dem anderen in der Wallfahrtskirche „Maria zum rauen Wind”“ weiterlesenEiserne Weihnacht
Hermann Amrhein gestaltete 1969 eine Gussplatte als Krippe
Vor 50 Jahren, zu Weihnachten 1969, machte der Lohrer Unternehmer Alfred Rexroth (1899–1978) leitenden Angestellten und ausgewählten Kunden ein besonderes Geschenk: eine von dem über Franken hinaus angesehenen Bildhauer Hermann Amrhein gestaltete Eisengussplatte mit dem Krippenmotiv. Maria wiegt das Jesuskind in ihren Armen, Joseph leuchtet ihnen mit der Laterne, und Ochs und Esel schnauben ihnen ihren warmen Atem zu; die Szene rahmt der Verkündigungsengel mit weit ausladenden Flügeln ein.
„Eiserne Weihnacht“ weiterlesenNeue Sonderausstellung im Spessartmuseum: Leicht und schwer
LEICHT UND SCHWER – so der Titel der neuen Sonderausstellung im Spessartmuseum im Lohrer Schloss. Gezeigt werden Arbeiten aus Papier und Metall von 25 Künstlern und Kunsthandwerkern im Spessart im 20. Jahrhundert – darunter Plastiken und Bilder aus Kartonagen sowie Reliefs aus Zinn (Krugdeckel); und ein eiserner Sensenmann verrät, wann die Lebensuhr abgelaufen ist. Die Werkstoffe können auf den ersten Blick nicht gegensätzlicher sein. Aber: Sowohl in ästhetisch-künstlerischer als auch in technischer Hinsicht sind #Symbiosen möglich …
„Neue Sonderausstellung im Spessartmuseum: Leicht und schwer“ weiterlesenFindige Ostheimer verstehen zu genießen
Tradition und Innovation begegnen sich in Ostheim vor der Rhön auf engstem Raum. Dabei verstehen die gut 3.300 Einwohner zu genießen. So locken sie Liebhaber geschmack- und kunstvoller Dinge ins Städtchen im Streutal nahe Thüringen – zum Beispiel zur größten und besterhaltenen Kirchenburg Deutschlands, ins einzigartige Orgelbaumuseum – ein Schloss für die Königin der Instrumente –, am ersten Adventswochenende auf den stimmungsvoll illuminierten Weihnachtsmarkt, Ende Mai auf den bunten Blumenmarkt und alle zwei Jahre Mitte Oktober auf den Rhöner Wurstmarkt.
„Findige Ostheimer verstehen zu genießen“ weiterlesenPaul Maar befasst sich in der Schneewittchenstadt Lohr skurril und humorvoll mit Märchen
Der Kinderbuchautor Paul Maar vor zehn Jahren in Lohr a. Main: Anfang April 2009 las er aus seinen Veröffentlichungen im Alten Rathaus und zeichnete lustige (Tier-)Figuren; seine Künstlerkarriere hatte er ja einst als Bühnenbildner begonnen. Mit fantasievollen Geschichten über das freche Sams, den verträumten Lippel und andere „Helden“ erlangte der gebürtige Unterfranke, der seit Jahrzehnten in Oberfranken lebt, ähnliche Bekanntheit wie Astrid Lindgren.
Anlässlich des 1. Lohrer Kinder- und Jugendliteraturfestivals tritt Paul Maar morgen (27.10.2019) ab 15 Uhr in der Stadthalle in ungewöhnlicher Weise vor sein Publikum: Er singt auch. Mit den beiden Musikern Wolfgang Stute und Konrad Haas befasst er sich in der Schneewittchenstadt Lohr skurril und humorvoll mit Märchen – als das „Schräge Märchen Trio”.
| Fotos: B. Schneider
Eine Unmenge an Erinnerungen
Nostalgiemuseum Burgpreppach birgt Kostbarkeiten der Nachkriegszeit
Was Heinz Braunreuther auf mehreren Stockwerken des Rathauses von Burgpreppach (Landkreis Haßberge) sowie daneben im ehemaligen Mannschaftsraum der Freiwilligen Feuerwehr öffentlich zur Schau stellt, ist nur ein Bruchteil dessen, was er Zeit seines nunmehr 72-jährigen Lebens an Erinnerungsstücken an die Aufbaujahre nach dem Zweiten Weltkrieg und das Wirtschaftswunder zusammengetragen hat. Und dennoch ist die Sammlung schier unüberschaubar.
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