In Arnstein: mehr Kunst- als Gartenmarkt

Messe Kunst & Garten in Arnstein 2018 | Foto: B. Schneider

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühjahr beginnen die Gartenbesitzer zu hacken, jäten, rechen, düngen, sähen und pflanzen. Sowohl Ziersträucher als auch Gemüse und Salat. Anregungen für neue Akzente im „grünen Wohnzimmer“ liefern die zahlreichen Gartenmärkte. In herrschaftlichen Parks nennt man diese Art von Veranstaltung gerne Festival. In Arnstein (Lkr. Main-Spessart) auf dem Gelände entlang der Wern nahe der Wallfahrtskirche Maria Sondheim hat man die Bezeichnung Messe gewählt.

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Sonderausstellung im Spessartmuseum: Erinnerungsstücke und ihre ans Herz gehende Geschichte

Poesiealbum („Gott behüte dich auf allen deinen Wegen!“) | Foto: B. Schneider

Briefe mit buntem Band und Schleifchen gebündelt. Poesiealbum. – Alles von gestern. Heute werden Nachrichten an Freunde, die noch so genannt werden, aber oft keine sind, im Chatverlauf gespeichert; im besten Fall auf einem externen Datenträger, häufig in der Cloud im Irgendwo. Dass es künftig immer weniger greifbare Erinnerungsstücke geben wird, fürchtet die Volkskundlerin Barbara Grimm, Leiterin des Spessartmuseums im Schloss in Lohr a. Main, und hat deshalb mit ihrem Team eine bemerkenswerte Sonderausstellung konzipiert. Der anrührende Titel: „Ans Herz gewachsen“.  „Sonderausstellung im Spessartmuseum: Erinnerungsstücke und ihre ans Herz gehende Geschichte“ weiterlesen

Aschfelder Kirchenburg: Glücksmomente mehrerer Generationen

Himbeerbonbons schmecken nach unbeschwerten Kindertagen. | Foto: B. Schneider

Niemand beendet eine Führung in der Kirchenburg von Aschfeld (Lkr. Main-Spessart), ohne ein Himbeerbonbon gelutscht zu haben. Sich die rote Süßigkeit aus dem bauchigen Glas im Krämerladen zu nehmen, sei Pflicht. So schärft es Lore Göbel, die Betreuerin des dorfgeschichtlichen Museums, den Gästen ein. Bei den meisten entfaltet sich auf der Zunge ein fruchtiger Geschmack, den die Synapsen im Gehirn zielsicher mit Kindheitserinnerungen verknüpfen. Die Jungen erfahren, was schon ihren Eltern und Großeltern Glücksmomente bescherte. Ein Besuch in den zum Ort hin fensterlosen Häusern, die man als Gaden bezeichnet, und in den darunter in den Muschelkalk gehauenen Kellern gleicht einer kurzweilig moderierten Zeitreise durch die Generationen. 

Ein Erlebnis für alle Enerationen: die historische Kirchenburg von Aschfeld im Landkreis Main-Spessart. | Foto: B. Schneider
Ein Erlebnis für alle Generationen: die historische Kirchenburg von Aschfeld im Landkreis Main-Spessart. | Foto: B. Schneider

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Riesiger Applaus fürs Zupf-Ensemble Lohr

Auftritt des Zupf-Ensembles Lohr am 28. April 2018 | Fotos © B. Schneider

Bereits sein 36. Jahreskonzert bestritt das Zupf-Ensemble Lohr am Samstag, 28. April 2018. 16 vorwiegend jugendliche Spieler und drei Gastsolisten folgten dem Taktstock von Petra Breitenbach. Die Bandbreite der in der Alten Turnhalle in Lohr a. Main vor rund 150 Zuhörern vorgetragenen Stücke reichten von südamerikanischen bis zu schottischen Tänzen, von der Klassik bis zur Moderne. Aktuell pausieren aus unterschiedlichen Gründen etliche Mitglieder der Stammbesetzung. Allerdings scheint der Nachwuchs die Lücken sehr gut zu füllen. Jedenfalls brandete tosender Applaus auf. Das Publikum ließ das Orchester auch nach zwei Stunden ohne Zugabe nicht von der Bühne.

Hörproben?
www.ernst-huber.de/zupfensemble/2018
www.zupf-ensemble-lohr.de

 

In Gereuth in den Haßbergen: „Heut‘ ist der Schlossherr der Knecht.”

Schlossherr Rupert Fechner beim Schüren des riesigen Herdes | Foto: B. Schneider

Freilich ist man neugierig, wie ein Würzburger Fürstbischof des frühen Barocks sein privates Landschloss samt 10,5 ha Umgriff zur sommerlichen Erholung und Zerstreuung anlegen ließ. Wir wissen über die Zeit, dass die Herrschenden lieber klotzen statt kleckern. Wer in die Haßberge mit seinen mehr als 50 Burgen, Schlössern und Ruinen fährt, der muss die Ortschaft Gereuth bei Untermerzbach schon bewusst auf-suchen, um abseits der beiden heute maßgeblichen Straßen B 303 und B 279 zu landen.  „In Gereuth in den Haßbergen: „Heut‘ ist der Schlossherr der Knecht.”“ weiterlesen

Spirituelle Kirchenführungen in der Lohrer Stadtpfarrkirche

Kirchenführungen im klassischen Stil verraten meist viel über Architektur und künstlerische Ausstattung. Pfarrer Sven Johannsen in Lohr a. Main möchte in einer neuen Veranstaltungsreihe vielmehr Themen des Glaubens, das geistliche Konzept des Kirchenbaus, näherbringen. Im Vordergrund stehen weniger Zahlen und Namen, sondern wie religiöse Vorstellungen sich über die Jahrhunderte niedergeschlagen haben und welche Impulse sie noch heute geben. Kantor Alfons Meusert steuert passende konzertante Orgelmusik bei.  „Spirituelle Kirchenführungen in der Lohrer Stadtpfarrkirche“ weiterlesen

Schaller-Karikaturen: Papst Franziskus führt die Friedenstaube übers Parkett

Künstler Roland Schaller aus Lohr hat zwei Karikaturen über Papst Franziskus für eine Ausstellung in dessen Heimat Argentinien erstellt. | Foto: B. Schneider

Argentinien, das Heimatland von Papst Franziskus, hat diesem auf höchst ungewöhnliche Weise mit einer Karikaturen-Ausstellung zum 81. Geburtstag am 17. Dezember 2017 gratuliert – und zwei „Grußkarten“ kamen aus Mainfranken. Der Lohrer Roland Schaller hat den Heiligen Vater hierfür als begeisterten Tangotänzer dargestellt, der er nach eigenem Bekunden als junger Mann war, damals freilich unter seinem Geburtsnamen Jorge Mario Bergoglio. In weißer päpstliche Soutane führt er nun die Friedenstaube mit einer flotten Sohle übers Parkett. Und auf der anderen der Zeichnungen im A4-Format lässt ihn der in Schwaden aufsteigende Weihrauch euphorisch werden.  „Schaller-Karikaturen: Papst Franziskus führt die Friedenstaube übers Parkett“ weiterlesen