Rothenbucher Gemeindemühle schon annähernd 300 Jahre alt

Die Untere Mühle in Rothenbuch gehört der Gemeinde und wird von der Ortsgruppe des Bunds Naturschutz unterhalten. | Foto: B. Schneider

Obwohl die Spessartgemeinde Rothenbuch waldreich wie kaum eine andere ist, geraten Wanderer dort nie auf den Holzweg. Es gibt beispielsweise auf dem Mühlenweg entlang der am Rothenbucher Schloss entspringenden Hafenlohr wahrhaft Interessantes zu erkunden – unter anderem die Untere Mühle, auch Gemeindemühle genannt: Nach der Zahl im Türsturz zu urteilen, müsste sie 1742 erbaut worden sein. 

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Hörnerschall im Waldsassengau

Blechblasinstrumente symbolisieren auf einem Rundweg westlich von Würzburg bedeutende geschichtliche Ereignisse.

Blechbläser müssen gerade pausieren – wegen der Aerosole. Die kleinen Schwebeteilchen würden durch einen kräftigen Luftstoß herumgewirbelt; Viren könnten sich im Wortsinne in Windeseile verbreiten. Dennoch sei in der Zeit der Pandemie, in der Aufenthalt in der Natur nur förderlich sein kann, eine Rundwanderung im sogenannten Waldsassengau westlich von Würzburg empfohlen, die unter dem Motto „Signalhorn – Posthorn – Jagdhorn“ steht. Nirgendwo spielt wirklich jemand die Instrumente. Aber ihr durchdringender Schall klingt einem unterbewusst ständig in den Ohren; auf Infotafeln werden die mit ihnen in Zusammenhang stehenden historischen Ereignisse in der Region erläutert. Die Route führt meist über asphaltierte Wege, ist rund 13 Kilometer lang und kann auf 20 ausgeweitet werden.

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Mythen um den Efeu stimmen für gewöhnlich nicht

Beim Gemeinen Efeu ist ein gutes Erntejahr 2021 bereits anzusehen. Zwischen Februar und April bringt er kugelige, schwarzblaue Früchte hervor. Amseln und andere Drosselarten vertilgen sie mit Leidenschaft. Für Menschen sind sie schwach giftig. Die Dosis macht‘s. 2010 kam der Efeu als Arzneipflanze des Jahres zu Ehren. Oft ist er Bestandteil von Hustensaft. Oder es werden daraus Salben gegen Ekzeme und Zellulite hergestellt. Zuweilen dienen seine Wirkstoffe auch als Spül- und Waschmittel. 

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Münnerstadt glänzt zum Jubiläum auf vielfältige Weise

Münnerstadt - selbst lohnenswertes Ziel, aber auch Ausgangspunkt interessanter Touren. | Foto: B. Schneider

So ist’s urkundlich verbrieft: Am 28. Dezember 770 schenkten ein gewisser Egli und seine Frau Sigihilt, ein Paar des niederen Adels, um sein Seelenheil zu sichern, dem Kloster Fulda Landbesitz in Münnerstadt. Seit dieser ersten Erwähnung des bald an Größe und Bedeutung wachsenden Ortes zwischen Rhön und Grabfeld spielt hier die katholische Kirche über Jahrhunderte hinweg eine entscheidende Rolle. Die meisten Sehenswürdigkeiten künden davon. Und es gibt weitere glänzende Gründe, einen Geburtstagsbesuch abzustatten. 

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Himmelstadt – nahe dran an göttlichen Gefilden

Post ans Christkind ist zu richten an: Kirchplatz 3, 97267 Himmelstadt. | Foto: B. Schneider

Christkind – Kirchplatz 3 – 97267 Himmelstadt. An diese Adresse werden in den nächsten Tagen und Wochen nicht nur junge Menschen Bitten richten. Und für gewöhnlich gibt es tatsächlich „wertvolle“ Antwort. Aber eben nicht wahrhaft aus Gottes Schreibstube. Die Himmelstadter geben ohne Ausflüchte zu, der Name sei „ä dobbelde Lüüch“ – allerdings nahe an der Wahrheit.

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Dank für die reiche Ernte im Weinberg und sonst

Weinbergskapelle am Gambacher Kalbenstein. | Foto: B. Schneider

Erntedanksonntag. In dieser Marienkapelle in der Gambacher Weinlage Kalbenstein nahe Karlstadt am Main dürfen heuer extradicke Kerzen brennen. Schließlich gerieten die Trauben durch den Fleiß der Arbeiter im Weinberg und mit Gottes Hilfe wirklich üppig und gehaltvoll. Nicht umsonst zieren die Wände des durch bunte Glasfenster von warmen Licht erfüllten Kirchleins Figuren – links – des Karl Borromäus, dessen Name „der Tüchtige“ bedeutet, und – rechts – des Schutzpatrons der Winzer, Sankt Urban. 

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Am liebsten ausgewogen süß-sauer

Die fränkische Apfelkönigin Marion Gold bei Ihrer Krönung 2019 in Elsenfeld. | Foto: Fränkische Obstbauern e. V.

In einen rotbackigen Apfel zu beißen, war nur für Adam und Eva eine Sünde – ansonsten ist’s einfach nur gesund

Michelangelo hat’s getan beim Deckenfresko in der Sixtinischen Kapelle. Lucas Cranach der Ältere, ein Franke, rückte ebenso auf einem seiner bekanntesten Gemälde einen Apfel in den Mittelpunkt: Eva reicht Adam die verbotene Frucht; nach ihrem Sündenfall vertreibt Gott die beiden aus dem Paradies. Jetzt gilt es, das Image des Corpus Delicti aufzupolieren – als gesunder und kalorienarmer Vitaminspender. Diese Aufgabe erfüllt als fränkische Apfelkönigin aktuell nicht einfach nur eine hübsche Tochter eines Obstbauern. Mit ihren 25 Jahren ist Marion Gold aus Karlburg bei Karlstadt schon Gärtnermeisterin und seit 2019 gar Betriebsleiterin eines Obst- und Spargelhofs mit fünf Festangestellten und zuweilen zehnmal so vielen Saisonkräften.

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