Museumstag unter erhöhtem Infektionsschutz

Am Sonntag, 17. Mai 2020, ist internationaler Museumstag. Viele Häuser in Deutschland beteiligen sich wegen der Corona-Pandemie ausschließlich mit einem digitalen Programm. Anders das Spessartmuseum in Lohr a. Main, wo bei freiem Eintritt von 10 bis 17 Uhr die komplette Ausstellung im ehemals kurmainzischen Schloss begangen werden kann – natürlich unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes. Soll heißen, dass Besucher eine Mund-Nase-Maske tragen müssen. Kurfürst Lothar Franz von Schönborn, der im Spessart ausgiebig der Jagd frönte, macht es vor … 

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Litfaßsäulen gehören seit 165 Jahren zum Stadtbild

Litfaßsäule in der Oberen Brückenstraße in Lohr am. Main. | Foto: B. Schneider

Die Veranstaltungsflaute aufgrund der Corona-Pandemie hält an. „Jungfräulich weiß“ stehen die Litfaßsäulen derzeit – wie hier in Lohr a. Main in der Oberen Brückenstraße – auf den Gehwegen. Es gibt nichts zu vermelden auf der „Anschlags- und Annonciersäule“, die seit 165 Jahren aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken ist und als echtes Massenmedium Karriere machte. Alleine in Deutschland sollen über 50.000 „Denkmäler“ für den Berliner Buchdrucker und Verleger Ernst Theodor Amandus Litfaß (1816-1874) existieren. 

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Sorgen und Nöte in die Wallfahrtsorte bringen

Mariabuchen über dem Buchental bei Lohr a. Main. | Foto: B. Schneider

1. Mai – eher Marienfeiertag oder vielmehr Tag der Arbeit? Wenn man die Angelegenheit chronologisch betrachtet, fällt die Antwort eindeutig aus: Zuerst war die Verehrung Mariens – unter anderem als Patronin Bayerns und Herzogin Frankens. Die internationale sozialistische Arbeiterbewegung beansprucht den ersten Tag des Wonnemonats erst seit 1890 für sich. Aber die katholische Kirche hat darauf reagiert; Papst Pius XII. (gewählt 1939) rief dazu auf, dem heiligen Joseph, dem Pflegevater Jesu, der von Beruf Zimmermann war und als Joseph der Arbeiter bezeichnet wird, außer an seinem Namenstag am 19. März auch am 1. Mai zu gedenken.

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500 Jahre Kissinger Kur

Bad Kissingen hat für die Trinkkur die größte Wandelhalle Europas. Hier spielt auch ein eigenes 13-köpfiges Orchester – die „Staatsbad Philharmonie Kissingen“ – auf einer drehbaren Konzertbühne von Dienstag bis Sonntag zweimal täglich. | Foto: B. Schneider

Würzburger Domdekan war der erste namentlich bekannte Gast

Der Würzburger Domdekan Dietrich von Thüngen (1476–1540) war der erste namentlich bekannte Kissinger Kurgast. Genau 500 Jahre ist es hier, seit er sein Heil im Bade suchte. Im 19. Jahrhundert stieg die gastliche Stadt in der Vorrhön mit ihren gesundheitsfördernden Wässern zum Weltbad auf, wo gekrönte Häupter und andere Staatenlenker sich trafen. Aus jenen Tagen rühren viele Superlative. Daran schloss im zurückliegenden Jahr der von der Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen GmbH vermeldete Rekord an Gästeanreisen an; seit 1745 werden diese Zahlen aufgezeichnet. Derweil hoffen die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen, alle Anstrengungen würden von der UNESCO jetzt belohnt mit dem Titel „Weltkulturerbe der Menschheit“. 

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Osterbrunnen in diesem Jahr bestenfalls als „Light-Versionen”

Osterbrunnen in Hollfeld. | Foto: B. Schneider

Frohe Ostern! Der fränkische Brauch, Brunnen mit buntbemalten Eiern, dem Fruchtbarkeitssymbol, zu schmücken, unterstreicht die Bedeutung des Wassers als Lebensquell: Menschen, Tiere und Pflanzen sind darauf angewiesen. Für besonders kunstvoll gestaltete und üppig verzierte Osterbrunnen ist die Fränkische Schweiz bekannt. Oft helfen die Bewohner des ganzen Ortes zusammen; Einzelpersonen können dies jedenfalls nicht leisten. Deshalb bleiben heuer wegen des Corona-bedingten Kontaktverbots weithin die leicht zerbrechlichen Dekorationen eingepackt. Diese Bilder aus Hollfeld im Landkreis Bayreuth sind schon sieben Jahre alt. 

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Renovierung des Steinbacher Schlosses dauerte bis in die 1980er-Jahre

Das Schloss der Familie von Hutten in Steinbach bei Lohr a. Main. | Foto: B. Schneider

Das Steinbacher Hutten-Schloss ist vor 75 Jahren in der Nacht vom 3. auf den 4. April 1945 nach amerikanischem Beschuss ausgebrannt. Dass Tiefflieger das Dorf Steinbach bei Lohr ansteuerten, lag daran, dass deutsche Soldaten vom Dach des Gasthauses Adler auf die gegenüberliegende Mainseite feuerten, wo Panzer der US-Armee führen. 

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Vereint durch dieser Brücke Band …

Alte Mainbrücke in Lohr. | Foto: B. Schneider

Zwei der sechs Bögen und einen Pfeiler der – heute alten – Lohrer Mainbrücke sprengten Mitglieder des deutschen Volkssturms in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Die über den Spessart vordringenden alliierten Truppen sollten aufgehalten werden. Als erste hatte eine amerikanische „Task Force” unter Führung von Major Abraham Baum am 27. März 1945 Lohr erreicht. Die Kampfgruppe, ein Vorkommando ohne offizielle Deckung, wollte gar nicht über den Main. Sie setzte ihren Weg über Gemünden nach Hammelburg fort, um im dortigen Lager die Kriegsgefangenen zu befreien. Einer von ihnen soll der Schwiegersohn des bekannten und äußerst erfolgreichen Generals George S. Patton gewesen sein, in dessen Auftrag Ab Baum gehandelt haben soll. Patton war nach dem Krieg für ein knappes halbes Jahr Militärgouverneur von Bayern.

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Vermächtnis der gräflichen Familie von Luxburg in Schloss Aschach: Das Schönste von Okzident und Orient

Am 28. März wollte der Bezirk Unterfranken Schloss Aschach mit seinem neu konzipierten Graf-Luxburg-Museum nach rund zweieinhalb Jahren wieder öffnen. Jetzt müssen wir uns gedulden, bis die Corona-Pandemie offiziell für überwunden erklärt wird. Dann lassen einige Tausend Exponate einen Besuch zum Fest für die Sinne werden. Sie bilden einen Querschnitt dessen, was Orient und Okzident an herrlichen Kostbarkeiten hervorgebracht haben. 

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