1. Mai – eher Marienfeiertag oder vielmehr Tag der Arbeit? Wenn man die Angelegenheit chronologisch betrachtet, fällt die Antwort eindeutig aus: Zuerst war die Verehrung Mariens – unter anderem als Patronin Bayerns und Herzogin Frankens. Die internationale sozialistische Arbeiterbewegung beansprucht den ersten Tag des Wonnemonats erst seit 1890 für sich. Aber die katholische Kirche hat darauf reagiert; Papst Pius XII. (gewählt 1939) rief dazu auf, dem heiligen Joseph, dem Pflegevater Jesu, der von Beruf Zimmermann war und als Joseph der Arbeiter bezeichnet wird, außer an seinem Namenstag am 19. März auch am 1. Mai zu gedenken.
„Sorgen und Nöte in die Wallfahrtsorte bringen“ weiterlesen500 Jahre Kissinger Kur
Würzburger Domdekan war der erste namentlich bekannte Gast
Der Würzburger Domdekan Dietrich von Thüngen (1476–1540) war der erste namentlich bekannte Kissinger Kurgast. Genau 500 Jahre ist es hier, seit er sein Heil im Bade suchte. Im 19. Jahrhundert stieg die gastliche Stadt in der Vorrhön mit ihren gesundheitsfördernden Wässern zum Weltbad auf, wo gekrönte Häupter und andere Staatenlenker sich trafen. Aus jenen Tagen rühren viele Superlative. Daran schloss im zurückliegenden Jahr der von der Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen GmbH vermeldete Rekord an Gästeanreisen an; seit 1745 werden diese Zahlen aufgezeichnet. Derweil hoffen die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen, alle Anstrengungen würden von der UNESCO jetzt belohnt mit dem Titel „Weltkulturerbe der Menschheit“.
„500 Jahre Kissinger Kur“ weiterlesen„Klapper“ als Naturdenkmal ausgewiesen nach Jahrhunderten der Überstrapazierung
Die „Klapper“ in Lohr ist ein Hohlweg, der sich über Jahrhunderte tief in den Buntsandstein eingegraben hat. Seit 1997 ist die Klapper als „schützenwerter Landschaftsbestandteil“, also als Naturdenkmal, ausgewiesen.
„„Klapper“ als Naturdenkmal ausgewiesen nach Jahrhunderten der Überstrapazierung“ weiterlesenOsterbrunnen in diesem Jahr bestenfalls als „Light-Versionen”
Frohe Ostern! Der fränkische Brauch, Brunnen mit buntbemalten Eiern, dem Fruchtbarkeitssymbol, zu schmücken, unterstreicht die Bedeutung des Wassers als Lebensquell: Menschen, Tiere und Pflanzen sind darauf angewiesen. Für besonders kunstvoll gestaltete und üppig verzierte Osterbrunnen ist die Fränkische Schweiz bekannt. Oft helfen die Bewohner des ganzen Ortes zusammen; Einzelpersonen können dies jedenfalls nicht leisten. Deshalb bleiben heuer wegen des Corona-bedingten Kontaktverbots weithin die leicht zerbrechlichen Dekorationen eingepackt. Diese Bilder aus Hollfeld im Landkreis Bayreuth sind schon sieben Jahre alt.
„Osterbrunnen in diesem Jahr bestenfalls als „Light-Versionen”“ weiterlesenGuter Rat für den Osterhasen
Alle Osterhasen und deren Gehilfen mögen gewarnt sein: Keinesfalls ist es einerlei, wo sie die bunten Ostereier ablegen beziehungsweise verstecken. Und sehen manche Blumen noch so schön aus – es ist Vorsicht geboten! Beispielsweise sollte man kein Osternest inmitten der jetzt leuchtend blau blühenden Traubenhyazinthen betten, denn wie viele andere Liliengewächse sind sie giftig.
„Guter Rat für den Osterhasen“ weiterlesenJesu Leid – nicht in der Krisenzeit
„Die ganz‘ Passion“ erst wieder nächstes Jahr im Fränkischen Freilandmuseum
Erstmals in 35 Jahren muss heuer das im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim stets am Karfreitag aufgeführte Passionsspiel aus Gründen des Gesundheitsschutzes entfallen. Diese „Premiere“ wird freilich bedauert und betrauert statt gefeiert.
„Jesu Leid – nicht in der Krisenzeit“ weiterlesenRenovierung des Steinbacher Schlosses dauerte bis in die 1980er-Jahre
Das Steinbacher Hutten-Schloss ist vor 75 Jahren in der Nacht vom 3. auf den 4. April 1945 nach amerikanischem Beschuss ausgebrannt. Dass Tiefflieger das Dorf Steinbach bei Lohr ansteuerten, lag daran, dass deutsche Soldaten vom Dach des Gasthauses Adler auf die gegenüberliegende Mainseite feuerten, wo Panzer der US-Armee führen.
„Renovierung des Steinbacher Schlosses dauerte bis in die 1980er-Jahre“ weiterlesenVereint durch dieser Brücke Band …
Zwei der sechs Bögen und einen Pfeiler der – heute alten – Lohrer Mainbrücke sprengten Mitglieder des deutschen Volkssturms in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Die über den Spessart vordringenden alliierten Truppen sollten aufgehalten werden. Als erste hatte eine amerikanische „Task Force” unter Führung von Major Abraham Baum am 27. März 1945 Lohr erreicht. Die Kampfgruppe, ein Vorkommando ohne offizielle Deckung, wollte gar nicht über den Main. Sie setzte ihren Weg über Gemünden nach Hammelburg fort, um im dortigen Lager die Kriegsgefangenen zu befreien. Einer von ihnen soll der Schwiegersohn des bekannten und äußerst erfolgreichen Generals George S. Patton gewesen sein, in dessen Auftrag Ab Baum gehandelt haben soll. Patton war nach dem Krieg für ein knappes halbes Jahr Militärgouverneur von Bayern.
„Vereint durch dieser Brücke Band …“ weiterlesenVermächtnis der gräflichen Familie von Luxburg in Schloss Aschach: Das Schönste von Okzident und Orient
Am 28. März wollte der Bezirk Unterfranken Schloss Aschach mit seinem neu konzipierten Graf-Luxburg-Museum nach rund zweieinhalb Jahren wieder öffnen. Jetzt müssen wir uns gedulden, bis die Corona-Pandemie offiziell für überwunden erklärt wird. Dann lassen einige Tausend Exponate einen Besuch zum Fest für die Sinne werden. Sie bilden einen Querschnitt dessen, was Orient und Okzident an herrlichen Kostbarkeiten hervorgebracht haben.
„Vermächtnis der gräflichen Familie von Luxburg in Schloss Aschach: Das Schönste von Okzident und Orient“ weiterlesenRuna-Künstler arbeiteten im Rexroth-Schlösschen
Das Waldhaus Rexroth ist nach der Valentinuskapelle der zweite markante Anlaufpunkt auf dem etwa 35 Kilometer langen Schneewittchen-Wanderweg vom Schloss in Lohr a. Main nach Bieber im heute hessischen Spessart. Wegen seiner Gestalt mit Wohnturm bezeichnen die Einheimischen das rund zwei Kilometer außerhalb der Stadt auf einer Rodungsinsel gelegene Gebäude als Rexroth-Schlösschen .
„Runa-Künstler arbeiteten im Rexroth-Schlösschen“ weiterlesen